Kinderärzte halten Stiko-Empfehlung für angemessen

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Deutschland,

Lang wurde sie erwartet, nun hat die Stiko die Empfehlung zur Corona-Impfung von 5- bis 11-Jährigen ausgesprochen. Zwar nur für vorerkrankte Kinder, doch auch alle anderen sollen die Möglichkeit bekommen. Die Kinder- und Jugendärzte begrüssen diese Entscheidung.

Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, Kinder zwischen fünf und elf Jahren mit Vorerkrankungen gegen Covid-19 impfen zu lassen, bewerten die Kinderärzte als angemessen. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, Kinder zwischen fünf und elf Jahren mit Vorerkrankungen gegen Covid-19 impfen zu lassen, bewerten die Kinderärzte als angemessen. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte findet die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Impfung von Kindern angemessen.

Es gebe nun eine klare Empfehlung für Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen, und die Möglichkeit der Impfung auch für gesunde Kinder, sagte der Pressesprecher des Verbandes, Jakob Maske, der Deutschen Presse Agentur. «Wir sehen natürlich den Druck für die Eltern, jetzt eine Entscheidung zu treffen». Mit der Öffnungsklausel der Stiko hätten aber immerhin alle Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder impfen zu lassen.

Impfung sinnvoll bei Risikopersonen im Umfeld

Die Stiko hatte eine Impfung von Kindern von fünf bis elf Jahren empfohlen, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19 Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Ausserdem können Eltern nach individueller Aufklärung auch ihre gesunden Kinder impfen lassen.

Wenn es etwa im Umfeld der Familie chronisch Kranke gäbe, sei das ein guter Grund, die Kinder impfen zu lassen, sagte Maske. Für Besuche bei Grosseltern, die vollständig geimpft und geboostert seien, sieht Maske hingegen keine zwingende Notwendigkeit einer Impfung.

Praxen sind bereit - aber keine Eile mit dem Impfen

Er betont, dass die Daten noch nicht ausreichten, um mögliche seltene Nebenwirkung der Impfung zu erkennen. Zudem erkrankten jüngere Kinder selbst nur sehr selten schwer. «Bei so geringer Krankheitslast haben wir keine Eile mit dem Impfen.» Momentan sei der Beratungsbedarf in den Praxen gross, grundsätzlich seien die Kinderärzte gut auf den Beginn der Impfungen bei jüngeren Kindern vorbereitet.

«Wir würden es begrüssen, wenn die Impfungen auch tatsächlich in den Kinderarztpraxen erfolgen würden», sagt Maske mit Blick auf die Pläne der Politik, auch Apotheker oder Zahnärzte in die Impfkampagne einzubinden. «Wir haben eine Menge Ärzte, die dafür bereitstehen.» In der nächsten Woche soll die Auslieferung des Impfstoffs für Kinder beginnen.

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