Die EMA hat die Zulassung von Lagevrio, einem Medikament gegen Covid, abgelehnt. In Österreich wird es deswegen nicht mehr verschrieben.
Medikament
Lagevrio mit dem Wirkstoff Molnupiravir ist ein Medikament gegen Covid. - Merck & Co,Inc./AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) lehnt die Zulassung von Lagevrio ab.
  • Somit wird das Covid-Medikament in Österreich nicht mehr verabreicht.
  • In Deutschland wurde die Verschreibung von Lagevrio schon vor einigen Wochen gestoppt.

Lagevrio, ein Medikament gegen Covid, wird in Österreich zukünftig nicht mehr verabreicht. Das Gesundheitsministerium des Landes hat den Wirkstoff aus seinem Compassionate-Use-Programm entfernt. Dieses erlaubt es, Risikopatienten auch noch nicht zugelassene Medikamente zu verabreichen. Allerdings nur unter strenger Beobachtung.

Für die Zulassung von Lagevrio stellte das österreichische Gesundheitsministerium bei der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) einen Antrag. Dieser wurde nun aber abgelehnt, weswegen das Medikament nicht mehr verschrieben wird. Die EMA begründet ihren Entscheid damit, dass es gemäss aktuellen, vorliegenden Daten keinen klaren Nutzen für erkrankte Patienten gebe.

Zu dem Entscheid sagte der Gesundheitsminister des Landes, Johannes Rauch: «Covid-Medikamente retten Leben. Deshalb haben wir uns entschieden, verschiedene Präparate zu einem möglichst frühen Zeitpunkt anzukaufen. Wir haben weiterhin ausreichend alternative Präparate, mit denen sich Angehörige von Risikogruppen gut vor einer schweren Erkrankung schützen können.»

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Der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch. - keystone

In Deutschland beispielsweise wurde die Verordnung von Lagevrio bereits vor einigen Wochen gestoppt. Damals war der Grund eine negative Empfehlung des Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP).

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