Rentenreform

Keine Volksabstimmung über Rentenreform in Frankreich

DPA
DPA

Frankreich,

Der Verfassungsrat in Paris lehnt einen zweiten Antrag auf eine Volksabstimmung ab. Mit der inzwischen in Kraft gesetzten Reform steigt das Renteneintrittsalter künftig schrittweise auf 64 Jahre.

Gewerkschafter haben aus Protest gegen die Rentenreform ein riesiges Transparent auf der Spitze des Arc de Triomphe angebracht (Archivbild.)
Gewerkschafter haben aus Protest gegen die Rentenreform ein riesiges Transparent auf der Spitze des Arc de Triomphe angebracht (Archivbild.) - Michel Euler/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gegner der umstrittenen Rentenreform in Frankreich sind mit einem weiteren Anlauf gescheitert, das längst beschlossene Vorhaben vielleicht doch noch zu kippen.

Der Verfassungsrat in Paris hat auch einen zweiten Antrag der Opposition auf eine Volksabstimmung abgewiesen.

Grosse Aussichten für die Opposition oder die Gewerkschaften, die Reform von Präsident Emmanuel Macron doch noch zu stoppen, gibt es nun nicht mehr.

Bereits Mitte April hatte der Verfassungsrat einen ersten Antrag auf ein Referendum zur Deckelung des Renteneintrittsalters auf 62 Jahre als unzulässig abgewiesen. Ausserdem hatte er die Reform grundsätzlich für rechtens befunden. Insofern waren dem zweiten Antrag wenig Erfolgsaussichten eingeräumt worden.

Renteneintrittsalter steigt schrittweise auf 64 Jahre

Mit der von Macron inzwischen in Kraft gesetzten Reform steigt das Renteneintrittsalter vom 1. September an schrittweise auf 64 Jahre. Die Proteste gegen das Vorhaben aber dauern an. Zuletzt kam es am 1. Mai zu Massenkundgebungen gegen die Reform. Am 6. Juni haben die Gewerkschaften erneut zu Demonstrationen aufgerufen.

Macron und seine Regierung setzen unterdessen auf eine Beruhigung der Lage und wollen möglichst schnell zu anderen Themen übergehen. Um wieder mehr Vertrauen in der Bevölkerung zu gewinnen, stellte Premierministerin Élisabeth Borne vor einer Woche ein 100-Tage-Programm mit Verbesserungsschritten in Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Innerer Sicherheit vor.

Wie schon bei der Rentenreform steckt die Regierung aber in der Klemme, da sie im Parlament seit den Wahlen im vergangenen Sommer nicht mehr über eine absolute Mehrheit verfügt. Ein neues Migrationsgesetz verschob Borne darum auf den Herbst.

Kommentare

Weiterlesen

istanbul erdbeben
52 Interaktionen
Tickende Zeitbombe
Schützen in Sydney
Terror in Sydney

MEHR IN NEWS

María Corina Machado
1 Interaktionen
Venezuela
Stäfa ZH
1 Interaktionen
Stäfa ZH
Alexander Dobrindt
4 Interaktionen
Laut Dobrindt
Fahrplanwechsel
8 Interaktionen
Keine Zwischenfälle

MEHR RENTENREFORM

Heidi reichinnek die Linke
10 Interaktionen
Mehrheit für Merz
ökonomen
7 Interaktionen
Deutsche Rentenreform
Massenproteste
1 Interaktionen
Rentenreform

MEHR AUS FRANKREICH

Matthias Iten Val d'Isère
4 Interaktionen
Matthias Iten
a
31 Interaktionen
Nach Überfall
a
34 Interaktionen
Meillard gewinnt
Mauer
17 Interaktionen
Im Atlantik