Tarifkonflikt bei der Lufthansa droht zu eskalieren, die Kabinengewerkschaft Ufo bricht Verhandlungen ab.
Tarifkonflikt
Trotz Streikdrohung kommt die Lufthansa im Tarifkonflikt der Kabinengewerkschaft Ufo entgegen. Foto: Boris Roessler/dpa - dpa-infocom GmbH

Im Lufthansa-Konzern droht der nächste Tarifkonflikt zu eskalieren. Die deutsche Kabinengewerkschaft Ufo hat die Gehaltsverhandlungen für rund 18'000 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter mit der Stammgesellschaft einseitig abgebrochen.

«Auch das letzte Angebot der Lufthansa reicht nicht aus», hiess es am Mittwoch in einem Rundschreiben an die Mitglieder nach 14 Verhandlungstagen. Die Kabinengewerkschaft drohte kaum verhohlen mit Streik, wenngleich eine Entscheidung der Tarifkommission noch nicht gefallen sei.

Gewerkschaft bereit zum «Ultima Ratio»

Sie schrieb: «Das schärfste Schwert einer Gewerkschaft ist so offensichtlich, dass wir es gar nicht separat aussprechen müssen. Aber eins ist klar: Wir sind bereit, auch den Weg der Ultima Ratio zu gehen.»

Im grössten Luftverkehrskonzern Europas, zu dem auch die Swiss gehört, streikten zuletzt Piloten und Flugbegleiter der Lufthansa-Tochter Discover, um einen Erst-Tarifvertrag zu erzwingen. Auch beim Bodenpersonal mehrerer Lufthansa-Teilgesellschaften drohen laut der Gewerkschaft Verdi erste Warnstreiks.

Lufthansa fordert Wiederaufnahme der Verhandlungen

«Für den Abbruch zum jetzigen Zeitpunkt fehlt uns jedes Verständnis», erklärte die Lufthansa. Lösungen könnten nur am Verhandlungstisch erarbeitet werden. Daher fordere man Ufo auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.

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