Jordanien eröffnet Impfzentrum in Flüchtlingslager
Jordanien hat ein Impfzentrum in einem Flüchtlingslager eröffnet. Das Zentrum im Flüchtlingslager ist das erste seiner Art.

Das Wichtigste in Kürze
- Jordanien hat das erste Corona-Impfzentrum für Flüchtlinge eröffnet.
- Im Saatari-Camp leben 80.000 syrische Flüchtlinge.
- In Jordanien wurden bislang 50'000 Menschen geimpft.
Jordanien hat als erstes Land der Welt ein Corona-Impfzentrum in einem Flüchtlingslager eröffnet. Die Einrichtung im Saatari-Camp für syrische Flüchtlinge sei die erste dieser Art weltweit. Dies sagte Mohammed Hawari, Sprecher des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) in Jordanien, der Nachrichtenagentur AFP am Montag.
2000 Flüchtlinge für Impfung gemeldet
Rund 2000 der 80.000 Bewohner des Lagers an der Grenze zu Syrien haben sich demnach für eine Impfung angemeldet.
Rund 1200 von ihnen erfüllten die notwendigen Kriterien, um bevorzugt geimpft zu werden, fügte Hawari hinzu. In Jordanien werden zunächst über 65-Jährige, Menschen mit Vorerkrankungen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens geimpft.
663'000 registrierte Flüchtlinge in Jordanien
Jordanien hat insgesamt 663.000 bei der UNO registrierte syrische Flüchtlinge aufgenommen. Mitte Januar startete die Regierung ein Programm zur kostenlosen Impfung registrierter Flüchtlinge ausserhalb des Saatari-Lagers.
Bislang wurden in Jordanien nach Angaben der Gesundheitsbehörden rund 50.000 Menschen geimpft. Das Land mit seinen 10,5 Millionen Einwohnern hat seit Beginn der Pandemie 347.000 Infektionsfälle und 4455 Todesfälle verzeichnet.