Mit einer grossen Zahl von Impfungen lässt sich die Corona-Pandemie nach Ansicht des Basler Infektiologen Manuel Battegay bis Ende 2021 überwinden.
Der Basler Infektiologe Manuel Battegay hofft, dass sich möglichst viele Personen in der Schweiz gegen das Coronavirus impfen lassen. Das werde die Verbreitung des Virus deutlich bremsen. (Archivbild)
Der Basler Infektiologe Manuel Battegay hofft, dass sich möglichst viele Personen in der Schweiz gegen das Coronavirus impfen lassen. Das werde die Verbreitung des Virus deutlich bremsen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Brett Coomer
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Infektiologe Manuel Battegay denkt, dass die Pandemie bis Ende 2021 überwunden ist.
  • Dies würde unser Land dem Corona-Impfstoff verdanken.
  • Allerdings könnten die Mutationen diesem Plan in die Quere kommen.

Mit einer grossen Zahl von Impfungen lässt sich die Corona-Pandemie nach Ansicht des Basler Infektiologen Manuel Battegay bis Ende 2021 überwinden. Einen Strich durch die Rechnung könnten allenfalls die Virusmutationen machen.

Im Spätfrühling oder im Sommer, wenn genügend Menschen geimpft seien, dürfte es zu deutlich weniger und kleineren Virus-Ausbrüchen kommen, sagte Battegay in einem Interview mit der Zeitung «Blick». Diese Ausbrüche liessen sich rascher unter Kontrolle bringen.

Mutation könnte Impfung ausschalten

Dann wäre die Epidemie in der bekannten Form recht bald vorbei. Er er sei zuversichtlich, dass sich viele Menschen impfen liessen. Die Schweizer Bevölkerung habe wahrgenommen, wie schwer die Krankheit verlaufen könne, namentlich mit Blick auf die Risikogruppen.

Impfstoff gegen Covid-19 und Spritze
Impfstoff gegen Covid-19 und Spritze - AFP

Probleme könnten die Mutationen des Coronavirus verursachen. Die Wahrscheinlichkeit, neue Mutationen zu verhindern, steige, indem man die Virenzirkulation und somit die Fallzahlen bei Neuinfektionen tief halte. Die Impfstoffe dürften auch bei den Mutationen wirken.

Allerdings könne ein Virus auch so mutieren, dass die Impfung ausgeschaltet werde. Er halte es jedoch für realistisch, dass sich das Coronavirus mittelfristig zu einer ähnlichen Krankheit wie die Grippe entwickle. Das Virus sei dann zwar noch da. Aber es werde das Leben nicht mehr dominieren.

Langfristige Strategie notwendig

Im pessimistischen Szenario sei jedoch nicht ganz auszuschliessen, dass das Virus neue Wege finde, das Immunsystem zu überwinden, ohne gross an Fitness zu verlieren, sagte Battegay, der dem Leitungsteam der Covid-Task-Force Wissenschaft des Bundes angehört. Es brauche eine langfristige Strategie, die Mutationen bei nachlassenden Impfwirkungen mit einbeziehe.

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