Weil er den Namen einer Frau, die ihm Vergewaltigung vorwirft, veröffentlicht hat, muss Tariq Ramadan in Frankreich eine Geldstrafe bezahlen.
Tariq Ramadan ist nun in Frankreich in vier Fällen wegen Vergewaltigung angeklagt. Ein weiteres Strafverfahren aus demselben Grund läuft gegen ihn in Genf. (Archivbild)
Tariq Ramadan ist nun in Frankreich in vier Fällen wegen Vergewaltigung angeklagt. Ein weiteres Strafverfahren aus demselben Grund läuft gegen ihn in Genf. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/MICHEL SPINGLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tariq Ramadan muss in Frankreich eine Geldstrafe bezahlen.
  • Der Islamwissenschaftler hat den Namen einer Frau veröffentlicht, die gegen ihn klagt.
  • Er soll sie vergewaltigt haben, so der Vorwurf.

Der Islamwissenschaftler Tariq Ramadan ist in Frankreich zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er die Identität einer Frau enthüllte, die ihm Vergewaltigung vorwirft. Das Berufungsgericht in Paris bestätigte am Donnerstag ein Urteil aus erster Instanz, wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete.

Demnach muss Ramadan 1000 Euro Strafe sowie 2000 Euro Schadenersatz an die betroffene Frau zahlen. In einem Buch hatte Ramadan den echten Namen der Frau genannt, die die Vorwürfe gegen ihn erhebt. Der französische Verlag wurde zu einer Geldstrafe von 500 Euro verurteilt.

Gegen den aus der Schweiz stammenden Wissenschaftler wird in Frankreich wegen Vorwürfen der Vergewaltigung sowie der Vergewaltigung einer schutzbedürftigen Person in vier Fällen ermittelt.

Der 59-Jährige befand sich bereits zehn Monate in Untersuchungshaft. Ramadan hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

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