Ischinger fordert von Berlin Beteiligung an Golf-Mission

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Deutschland,

Nachdem ein britischer Tanker in der in der Strasse von Hormus festgesetzt wurde, werden Rufe nach einer europäischen Militärmission laut. Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz fordert eine deutsche Beteiligung.

«Die Bundesrepublik darf nicht von der Reservebank aus zuschauen, wenn jetzt eine maritime EU-Schutzmission am Golf diskutiert wird», sagt der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. Foto: Kay Nietfeld
«Die Bundesrepublik darf nicht von der Reservebank aus zuschauen, wenn jetzt eine maritime EU-Schutzmission am Golf diskutiert wird», sagt der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. Foto: Kay Nietfeld - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat die Bundesregierung aufgefordert, sich an der von Grossbritannien vorgeschlagenen Seeschutzmission in der Strasse von Hormus zu beteiligen.

«Kaum ein Land hängt von der Freiheit der internationalen Schifffahrt so stark ab wie der Exportweltmeister Deutschland», sagte Ischinger der «Welt am Sonntag». «Deshalb darf die Bundesrepublik auch nicht von der Reservebank aus zuschauen, wenn jetzt eine maritime EU-Schutzmission am Golf diskutiert wird», mahnte Ischinger.

Grossbritannien hatte vor wenigen Tagen die Idee einer europäischen Militärmission in der Strasse von Hormus aufgeworfen, nachdem ein britischer Tanker in der strategisch wichtigen Meerenge von den iranischen Revolutionsgarden festgesetzt wurde. Die Gespräche über eine solche Mission laufen noch. Die Optionen reichen von einer reinen Beobachtungsmission bis hin zu militärischen Eskorten für die Handelsschiffe.

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte eine Beteiligung der Bundeswehr an einer europäischen Schutzmission nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Aus Sicht von Ischinger hätte eine gemeinsame Marine-Mission auch Vorteile für die Kontinentaleuropäer. «Ein nicht unerwünschter Nebeneffekt könnte darin liegen, es dem neuen britischen Premierminister schwerer zu machen, die EU als nichtsnutzig zu verteufeln», sagte Ischinger mit Hinweis auf Boris Johnson, der am Mittwoch das Amt übernommen hatte.

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