Der iranische Tanker «Adrian Darya-1» gibt keinen Zielhafen mehr an. Zuvor war er mehr als sechs Wochen lang in Gibraltar festgehalten worden.
«Adrian Darya-1»
Der iranische Öltanker «Adrian Darya-1», vormals «Grace 1», in Gewässern vor Gibraltar. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag befand sich der Öltanker «Adrian Darya-1» vor Kreta.
  • Das iranische Schiff gibt nun keinen Zielhafen mehr an.
  • Es war kürzlich nach sechs-wöchiger Festhaltung von einem Gericht freigegeben worden.

Der iranische Öltanker «Adrian Darya-1» gibt auf seiner Fahrt Richtung östliches Mittelmeer keinen Zielhafen mehr an.

Das Schiff befand sich am Montag gut 120 Seemeilen westlich der griechischen Mittelmeerinsel Kreta auf Kurs Südost. Dies ging aus Daten des Portals «Marinetraffic.com» hervor. Der Kapitän gab an, auf weitere Anweisungen der Reederei zu warten.

Der iranische Regierungssprecher Ali Rabei sagte am Montag, das Ziel des Tankers bestimme derjenige, dem das Öl gehöre. Das werde mit der iranischen Regierung nicht abgestimmt. Er fügte hinzu, die USA verfolgten mit Drohungen gegen das Schiff eine falsche Politik.

«Adrian Darya-1»
Der iranische Öltanker «Adrian Darya-1». - dpa

«Adrian Darya-1» war über sechs Wochen lang in Gibraltar unter dem Vorwurf festgehalten worden, das EU-Embargo gegen Syrien zu unterlaufen. Das oberste Gericht des britischen Überseegebiets an der Südspitze der iberischen Halbinsel gab den Tanker schliesslich frei.

USA übt Druck aus

Die USA setzen jedoch alle Mittelmeerstaaten unter Druck, dem Schiff keinen Ankerplatz und keine Unterstützung zu gewähren. Die USA versuchen im Streit mit Teheran um die iranische Atom- und Aussenpolitik, Ölexporte des Irans zu stoppen.

Zunächst war der griechische Hafen Kalamata als Zielhafen der «Adrian Darya-1» genannt worden. Die Regierung in Athen erklärte jedoch, Griechenland werde die Reise des Öltankers nicht unterstützen.

«Adrian Darya-1»
Die griechische Regierung unterstützt die Reise des Tankers «Adrian Darya-1» nicht. - Marcos Moreno/AP/dpa

Dann wies laut «Marinetraffic.com» der Kapitän den türkischen Hafen Mersin als Ziel aus. Dies nahm er am Sonntag zurück und änderte seine Zielangabe auf «Warten auf Anweisungen».

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