Die Baronin Myriam Ullens de Schooten (†70) wurde von ihrem Stiefsohn mit sechs Schüssen getötet. Die Belgierin lebte seit über 20 Jahren in Verbier VS.
Bagnes Verbier
Ein Blick auf Verbier VS in der Gemeinde Bagnes. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die in der Schweiz lebende belgische Baronin Myriam Ullens de Schooten wurde ermordet.
  • Ihr Stiefsohn soll sie in Zusammenhang mit einem Familienkonflikt erschossen haben.
  • Kurz nach der Tat meldete er sich selber bei der Polizei und sitzt jetzt in U-Haft.
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Baronin Myriam Ullens de Schooten (†70) ist am vergangenen Mittwoch in Belgien von ihrem Stiefsohn erschossen worden. Sie lebte über 20 Jahre lang in Verbier VS in der Schweiz.

Nach ersten Erkenntnissen eröffnete der 57-jährige Nicolas Ullens de Schooten das Feuer auf seine Stiefmutter. In diesem Moment fuhr sie gerade mit ihrem Mann am Steuer ihres Autos aus ihrem anderen Haus im belgischen Lasne. Dies berichtet die Staatsanwaltschaft von Wallonisch-Brabant, einer französischsprachigen belgischen Provinz.

Er soll mehrfach mit seiner Handfeuerwaffe geschossen haben. Sein Vater, der 88-jährige Baron Guy Ullens de Schooten, wurde am Bein verletzt.

Mörder meldete sich selber bei Polizei

Der Stiefsohn der Baronin, Nicolas Ullens de Schooten, hat den Mord gestanden. Er erkläre seine Tat im Zusammenhang mit einem Familienkonflikt, insbesondere finanzieller Art, hiess es von der Staatsanwaltschaft.

Er wurde wegen «Mordes» und «Verstosses gegen das Waffengesetz» von der mit den Ermittlungen beauftragten Untersuchungsrichterin in U-Haft genommen. Kurz nach seiner Tat hatte er sich selber bei der Polizei gemeldet.

Am Montag bestätigte die belgische Justiz die Untersuchungshaft von Nicolas Ullens. Die öffentliche Sicherheit erfordere die Aufrechterhaltung der Haft des Angeklagten. Das erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber der belgischen Nachrichtenagentur.

Belgien
Die belgische Polizei im Einsatz. (Symbolbild) - dpa

Die 70-jährige Myriam Lechien war die zweite Ehefrau von Baron Guy Ullens de Schooten, einem belgischen Geschäftsmann. Er war ausserdem als Mäzen, Philanthrop und Sammler zeitgenössischer Kunst bekannt.

Das Paar gründete in Orsières im Unterwallis eine Stiftung. Ziel der Stiftung ist es unter anderem: «Das Wissen und die Verbreitung der chinesischen Kultur, insbesondere der alten und zeitgenössischen Malerei, in der ganzen Welt fördern.» Das heisst es auf der Website.

Die Familie Ullens de Schooten ist in der Geschäftswelt bekannt. Baron Guy Ullens de Schooten leitete vierzig Jahre lang einen Industriekonzern, der zunächst in der Zuckerraffinierung tätig war. Über den Investmentfonds Artal-Europe, bei dem er einer der Hauptaktionäre war, erweiterte er sein Portfolio. Um Aktivitäten in der Lebensmittel- und Textilbranche.

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