In Deutschland gibt es 5000 offene Stellen für Ärzte in Spitälern
Ähnlich wie für Pflegekräfte solle es in Kliniken auch eine Personaluntergrenze für Ärzte geben, fordert der deutsche Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery.

Das Wichtigste in Kürze
- In deutschen Spitälern sind rund 5000 Stellen für Ärzte unbesetzt.
- Bei Pflegekräfte wie auch Ärzten gebe es hohe Burnout-Quoten.
Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat eine bessere Personalausstattung von Kliniken mit Ärzten gefordert. Ähnlich wie für Pflegekräfte solle es in Kliniken auch eine Personaluntergrenze für Ärzte geben, sagte Montgomery der Onlineausgabe der «Rheinischen Post» von heute Dienstag.
«Ich verstehe nicht, warum in der Frage der Personaluntergrenze Pflegepersonal und Ärzte unterschiedlich behandelt werden», sagte der Ärztepräsident. Er verwies darauf, dass in den Spitälern bundesweit rund 5000 Stellen für Ärzte unbesetzt seien.
Hohe Burnout-Quoten
«Die Arbeitsbelastung ist sowohl für die Pflegekräfte wie auch für die Ärzte im Spital ausgesprochen hoch», sagte Montgomery. In beiden Berufsgruppen gebe es hohe Burnout-Quoten. Die Arbeitsverdichtung in den Spitälern könne nur durch mehr Personal kompensiert werden.
Montgomery wiederholte auch seine Forderung nach mehr Medizinstudienplätzen: «Wir brauchen rund 1000 zusätzliche Studienplätze pro Jahrgang.» Diesen Bedarf gebe es schon länger. «Es ist ein Grundübel, dass die Länder ihren Finanzierungsverpflichtungen nicht ausreichend nachkommen», sagte der Ärztepräsident.