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Immer mehr Menschen zu Videosprechstunde beim Arzt bereit

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Deutschland,

In Fragen der Digitalisierung liegt Deutschland auch im Gesundheitswesen zurück. Die Patienten hegen durchaus hohe Erwartungen an die Nutzung der Technologie, legt eine Umfrage nahe.

Eine Fachärztin für Dermatologie und Venerologie zeigt, wie die Behandlung von Patienten per Video funktioniert. Viele Menschen zeigen sich offen für solche Angebote. Foto: Christoph Soeder/dpa-Zentralbild/dpa
Eine Fachärztin für Dermatologie und Venerologie zeigt, wie die Behandlung von Patienten per Video funktioniert. Viele Menschen zeigen sich offen für solche Angebote. Foto: Christoph Soeder/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland wächst die Zahl der Patienten, die sich in einer Video-Sprechstunde mit ihrem Arzt beraten würden.

Laut einer repräsentativen Allensbach-Umfrage im Auftrag des Medizintechnikkonzerns Fresenius zeigten sich Ende vergangenen Jahres 46 Prozent der Befragten dafür offen, während es vier Jahre zuvor erst 22 Prozent gewesen waren.

Im gleichen Zeitraum ging der Anteil derer, die Videosprechstunden mit ihrem behandelnden Arzt ausschliessen, von 70 auf 41 Prozent zurück.

Nur wenige Patienten haben Angebot bereits genutzt

Eigene Erfahrungen mit Videosprechstunden haben aber erst zwei Prozent der Befragten in Deutschland gemacht, im Gegensatz zu 22 Prozent in den USA und 6 Prozent in Spanien. Ohnehin scheint Deutschland in dem Drei-Länder-Vergleich bei der Digitalisierung des Gesundheitsbereichs hinterher zu hinken. So berichteten nur 15 Prozent der deutschen Patienten, dass man bei ihrem Hausarzt auch online Termine vereinbaren könne, was in Spanien und den USA schon bei 55 Prozent der Befragten möglich ist und auch deutlich stärker genutzt wird.

Dabei sind die positiven Erwartungen an die Digitalisierung des Gesundheitswesens erheblich, die nach Auffassung einer Mehrheit durch die Corona-Krise stark beschleunigt worden ist. Gerade jüngere Menschen hoffen unter anderem auf die unmittelbare Verfügbarkeit ihrer Patientendaten in digitalen Krankenakten, auf digitale Hilfestellungen bei der Therapie oder mehr telemedizinische Angebote.

Deutsche zeigen Vorsicht beim Umgang mit Daten

Etwas skeptischer als die Spanier sind die Deutschen beim Potenzial grossangelegter Datenabgleiche, um Diagnose und Therapie zu verbessern. Hier erwartet aber auch eine Mehrheit von 63 Prozent Verbesserungen im Gegensatz zu 72 Prozent in Spanien.

Fresenius-Chef Stephan Sturm begrüsste die Ergebnisse. Der Erfolg digitaler Anwendungen hänge massgeblich von ihrer Akzeptanz ab. Der Fresenius-Konzern, der unter anderem die Krankenhauskette Helios betreibt, sieht digitale medizinische Angebote als wesentliches Wachstumsfeld und Strategiebestandteil für die nächsten Jahre.

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