Im Brüsseler Terrorprozess soll über Schuld entschieden werden
Nach mehr als zwei Wochen Beratung soll am Dienstag im Prozess um den Terroranschlag in Brüssel 2016 das Schuldurteil verkündet werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Beim Brüsseler Terroranschlag 2016 starben 32 Menschen, 340 wurden verletzt.
- Am Dienstag soll im Prozess das Schuldurteil verkündet werden.
- Das Strafmass soll erst ab September festgelegt werden.
Im Mammutprozess um den Terroranschlag in Brüssel 2016 wird an diesem Dienstag (14.00 Uhr) voraussichtlich über Schuld und Unschuld der Angeklagten entschieden. Nach mehr als zweiwöchiger Beratung der Geschworenen und der Richter soll das Schuldurteil verkündet werden, wie ein Gerichtssprecher am Montagabend mitteilte. Das Strafmass soll erst ab September festgelegt werden.
Bei den Terroranschlägen am 22. März 2016 auf den Flughafen Zaventem und eine Metrostation in der belgischen Hauptstadt starben 32 Menschen, 340 wurden verletzt.
Insgesamt sind für die Anschläge in Brüssel zehn Männer angeklagt. Es wird davon ausgegangen, dass einer von ihnen mittlerweile wohl in Syrien gestorben ist. Acht Angeklagten wird 32-facher terroristischer Mord, versuchter terroristischer Mord an 695 Menschen sowie die Beteiligung an Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Dem neunten legt die Staatsanwaltschaft lediglich den dritten Punkt zur Last.
Bei einer Anschlagsserie am 13. November 2015 in Paris hatten Extremisten 130 Menschen getötet und 350 weitere verletzt. Die Anschläge in Paris und Brüssel wurden von derselben Terrorzelle eingefädelt, daher stehen von den in Paris Verurteilten auch sechs in Brüssel vor Gericht, darunter Salah Abdeslam.