Dass während der Corona-Pandemie viele Haustiere angeschafft wurden, ist nichts Neues. Offenbar nahm aber auch der illegale Handel mit solchen zu.
Welpe Sozialisierung
Welpen spielen auf einem Rasen. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während der Corona-Pandemie wurde vermehrt illegal mit Hundewelpen gehandelt.
  • Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

In der Corona-Pandemie hat der illegale Handel mit Hundewelpen zugenommen. Das geht aus einer Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni) hervor, für die Tierärztinnen und Tierärzte in Österreich, Deutschland und der Schweiz befragt wurden.

Nicht nur die Anzahl von Jungtieren aus dem illegalen Handel sei deutlich gewachsen, sondern auch die Zahl erkrankter Welpen, hiess es in einer Mitteilung von Vetmeduni vom Mittwoch.

227 Tierärztinnen und -ärzte nahmen an der Online-Umfrage teil. 73 Prozent der Befragten bestätigten, dass seit dem ersten Covid-19-Lockdown vermehrt Welpen behandelt werden mussten.

Zusätzlich stieg die Anzahl der Hunde, die aus dem Ausland importiert wurden. 42 Prozent der Veterinäre berichteten, dass ihrer Meinung nach wohl ein Fünftel dieser ausländischen Hunde aus dem illegalen Hunde- und Welpenhandel stammen.

Rumänien und Ungarn häufigste Herkunftsländer

Lediglich vier Prozent gaben an, dass zwischen März 2020 und März 2021 kein einziges Tier aus dem Ausland verdächtig für den illegalen Welpenhandel war.

Laut den befragten Tierärztinnen und Tierärzte waren Rumänien (73 Prozent der Angaben), Ungarn (61 Prozent) und Bulgarien (43 Prozent) die am häufigsten vorkommenden Herkunftsländer ausländischer Welpen.

Bis zu einem Viertel der Tiere aus dem Ausland war bei Ankunft krank oder erkrankt kurz danach. Am häufigsten sei ein Befall mit Würmern, Flöhen oder Milben festgestellt worden.

Die Befragten waren der Meinung, dass die Käuferinnen und Käufer von Tieren aus dem illegalen Handel am häufigsten durch falsche Versprechungen, wie zum Beispiel vorhandene Impfungen oder eine besondere Abstammung (72 Prozent), gefälschte Fotos (53 Prozent) oder eine schöne Homepage (46 Prozent) getäuscht werden.

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