Laut der Atombehörde IAEA ist die Lage am AKW Saporischschja prekär. Das grösste Atomkraftwerk Europas wurde mehrmals vom Stromnetz abgekoppelt.
IAEA-Chef Grossi
IAEA-Chef Grossi - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die IAEA ist besorgt um das AKW in Saporischschja.
  • Mehrmals musste es bereits vom ukrainischen Stromnetz abgekoppelt werden.
  • Moskau und Kiew geben sich gegenseitig die Schuld an Angriffen auf das AKW.

Die Lage am von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Ansicht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) «prekär». Probleme bereite vor allem die Stromversorgung des Kraftwerks von aussen, erklärte am Mittwoch IAEA-Direktor Rafael Grossi. «Ich rufe erneut alle Seiten auf, die nukleare Sicherheit und den Schutz des Kraftwerks zu sichern.»

Ukraine Krieg
Russische Soldaten vor dem AKW Saporischschja, das im Ukraine-Krieg zu Beginn erobert worden ist. - Keystone

Russland hatte das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine kurz nach Beginn des Krieges im eingenommen und hält es seitdem besetzt. Seit Monaten beschuldigen sich Moskau und Kiew gegenseitig, für Angriffe um und auf das Atomkraftwerk verantwortlich zu sein. Diese haben bereits mehrmals zu einer Abkopplung des Kraftwerks vom ukrainischen Stromnetz gesorgt – dann müssen Notgeneratoren einspringen.

Das grösste AKW Europas liegt in der von Russland für annektiert erklärten Region Saporischschja nicht weit von der Front entfernt.

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