Bei fünf Grad verbrachten rund hundert Migranten die Nacht an einem Strassenrand in Bosnien. Sie wollten eigentlich nach Kroatien.
Flüchtlinge In Bihac (BIH) verharren draussen und nehmen Nachrung zu sich. (Archivbild)
Flüchtlinge In Bihac (BIH) verharren draussen und nehmen Nachrung zu sich. (Archivbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Hundert Migranten wurden gehindert, die Grenze von Bosnien nach Kroatien zu überkehren.
  • Folglich verharrten sie über Nacht an einem Strassenrand.

Rund hundert Migranten, darunter viele Familien mit Kindern, haben in der Nacht zu heute Dienstag an der Grenze von Bosnien-Herzegowina zum EU-Mitglied Kroatien ausgeharrt. Bei kühlen Temperaturen von fünf Grad verbrachten sie die Nacht am Rand einer Strasse in der Nähe der nordbosnischen Stadt Bihac, wie eine Polizeisprecherin sagte. Zuvor hatten Sicherheitskräfte die Migranten am illegalen Überqueren der Grenze gehindert.

Die Migranten waren am Montagvormittag von ihrer Unterkunft, einem zum Flüchtlingslager umfunktionierten Hotel, zu Fuss in Richtung der rund 20 Kilometer entfernten Grenze aufgebrochen. Versuche der Sicherheitskräfte, die Menschen zur Rückkehr zu bewegen, seien gescheitert, sagte die Polizeisprecherin. Die einheimische Bevölkerung versorgte die Migranten mit Lebensmitteln und warmen Getränken, wie örtliche Medien berichteten.

Seit Beginn des Jahres steigt die Zahl der Flüchtlinge, die über Bosnien-Herzegowina in die EU gelangen wollen. Mehrere tausend Migranten befinden sich nach Behördenangaben derzeit in der Region um Bihac (BIH). Trotz finanzieller Hilfen der EU mangelt es in Bosnien-Herzegowina aber an Infrastruktur zur Versorgung der Zuwanderer.

Ad
Ad