Für einen besseren Grenzschutz stellt Tschechien Bosnien-Herzegowina knapp eine Million Euro zur Verfügung. Der Fokus liegt dabei auf der Balkanstrasse.
Für Jan Hamacek (links) ist es klar, dass man Bosnien-Herzegowina beim Grenzschutz unterstützen muss.
Für Jan Hamacek (links) ist es klar, dass man Bosnien-Herzegowina beim Grenzschutz unterstützen muss. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tschechien unterstützt Bosnien-Herzegowina mit knapp einer Million Euro.
  • Hierfür soll der Grenzschutz auf der Balkanstrasse verbessert werden.

Tschechien stellt Bosnien-Herzegowina umgerechnet knapp eine Million Euro zum Schutz der Grenzen zur Verfügung. Das entschied das Kabinett am Dienstag in Prag. «Es ist klar, dass jetzt eine neue Migrationsroute über Bosnien und Herzegowina in die Europäische Union führt», teilte der sozialdemokratische Innen- und Aussenminister Jan Hamacek mit. Für Tschechien sei es eine Priorität, die Balkantrasse langfristig geschlossen zu halten. Das Geld soll unter anderem für technische Ausrüstung wie Wärmebildkameras, Fernrohre und Drohnen eingesetzt werden.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in Bosnien-Herzegowina in der ersten Jahreshälfte mehr als 7600 neuankommende Migranten und Flüchtlinge registriert. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als nur 218 Personen gezählt wurde. Die meisten würden über Serbien einreisen. Die wichtigsten Herkunftsländer seien Pakistan, Syrien und Afghanistan.

Der tschechische Ministerpräsident und Gründer der populistischen ANO-Partei, Andrej Babis, wird an diesem Mittwoch zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele erwartet. Am Rande ist ein Treffen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder geplant. Dabei dürfte auch die Migrationspolitik ein Thema sein. Tschechien ist für einen stärkeren Schutz der europäischen Aussengrenzen, aber gegen die Wiedereinführung von Grenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raums.

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