Pakistan delegiert tausende zusätzliche Soldaten an die afghanische Grenze. Sie sollen dafür sorgen, dass keine Extremisten die Grenze illegal überqueren.
Soldaten patrouillieren entlang der indisch-pakistanischen Grenze.
Soldaten patrouillieren entlang der indisch-pakistanischen Grenze. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Pakistan schickt tausende weitere Soldaten an afghanische Grenze.
  • Damit soll verhindert werden, dass Extremisten die Grenze illegal überqueren.

Pakistan schickt tausend weitere Einsatzkräfte an die Grenze Afghanistans. Die südasiatische Atommacht habe bereits damit begonnen, rund zwei Dutzend neue Bataillone paramilitärischer Grenzeinheiten aufzustellen und zu verlegen, sagte ein Sicherheitsbeamter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Die Einheiten sollen entlang der durchlässigen Grenze patrouillieren, die immer wieder illegal von Extremisten überquert wird. Insgesamt sollen mindestens 50'000 zusätzliche Truppen für den Einsatz an der rund 2400 Kilometer langen Grenze ausgebildet werden.

Das afghanische Verteidigungsministerium hat auf die Nachricht verhalten reagiert. «Wenn dadurch weniger Terroristen nach Afghanistan kommen, ist das ein positives Zeichen», sagte Sprecher Mohammed Radmanisch. In der Vergangenheit allerdings habe Pakistan «bereits einen Zaun gebaut, Gräben ausgehoben und mehr Truppen stationiert – aber das hat zu keinen Resultaten innerhalb Afghanistans geführt».

Afghanistan und Pakistan beschuldigen sich jeweils, Terroristen zu beherbergen, die unbehelligt die Grenze überqueren. Pakistan hat im März des Vorjahres begonnen, einen Grenzzaun entlang der 2400 Kilometer langen, umstrittenen Grenze zu errichten. Etwas mehr als zehn Prozent des geplanten Zaunes sind fertig gestellt, weitere 15 Prozent befinden sich aktuell im Bau.

Kabul erkennt die unter Druck der damaligen britischen Kolonialmacht gezogene sogenannte Durand-Linie bis heute nicht als Landesgrenze an. Sie verläuft mitten durch das Stammesgebiet der Paschtunen.

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