Vielerorts scheinen die Infektionszahlen der Affenpocken zurückzugehen. Die WHO warnt jedoch vor fehlenden Impfstoffen und Tests in Afrika.
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Affenpocken-Impfstoff. (Archiv) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vielerorts sind die Affenpocken-Ausbrüche deutlich geschrumpft.
  • Besonders in Afrika mangelt es aber an Tests und Impfungen.
  • Durch die hohe Dunkelziffer könnten sich gefährlichere Varianten unbemerkt verbreiten.

Die im vergangenen Jahr in vielen Ländern aufgetauchten Ausbrüche scheinen unter Kontrolle. Weltweit ist die Zahl der Affenpockeninfektionen deutlich gesunken.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf warnt jedoch vor einem Mangel an Tests und Impfstoffen. Besonders in Afrika fehle es an genügend Material.

Eine falsche Gelassenheit könne zur weltweiten Bedrohung werden: «Wir könnten in drei Jahren eine Virusvariante haben, die deutlich weniger gut einzudämmen ist – das ist ein echtes Risiko.», meinte Rosamund Lewis, WHO-Affenpockenexpertin der Deutschen Presse-Agentur.

Ärzte und Kliniken müssten weiterhin auch Affenpocken als Diagnose in Betracht ziehen. Gerade wenn Menschen mit Fieber oder Ausschlag kommen, forderte sie. Auf HIV und sexuell übertragbare Krankheiten spezialisierte Kliniken sollten routinemässig auf Affenpocken testen.

Affenpocken-Infektion wohl oft ungemeldet

Vor allem müssten Schnelltests und mehr Impfstoffe entwickelt werden, um neue Ausbrüche weltweit schnellstens zu entdecken und einzudämmen. Bis Anfang Januar registrierte die WHO weltweit knapp 84'000 bestätigte Fälle und 75 Todesfälle. Es wird angenommen, dass ein Vielfaches der Infektionen ungemeldet blieb. Die Zahl der wöchentlich gemeldeten Neuinfektionen ist seit Juli um gut 90 Prozent gesunken.

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