Den rund 796'000 Neugeborenen in Deutschland standen 2021 mehr als eine Million Todesfälle gegenüber.
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Eine Schwangere. (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland verzeichnete 2021 ein Geburtendefizit von 228'000.
  • Dies, obwohl so viele Kinder geboren wurden wie seit 25 Jahren nicht mehr.

In Deutschland hat es im vergangenen Jahr das höchste Geburtendefizit seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegeben, obwohl die Zahl der Kinder stieg. Den rund 796'000 Neugeborenen standen 2021 mehr als eine Million Todesfälle gegenüber, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Dies war ein Defizit von rund 228'000.

Obwohl so viele Kinder geboren wurden wie seit 25 Jahren nicht mehr, konnte dies die Zahl der Toten nicht ausgleichen. Seit vielen Jahren gibt es in Deutschland mehr Tote als Geburten. Den letzten Geburtenüberschuss gab es 1971 – seitdem überstieg die Zahl der Toten die der Neugeborenen konstant. Für 2021 wurde das 50. Defizit in Folge registriert.

Wesentliche Ursache dafür ist laut Institut die zunehmende Alterung der Bevölkerung. Die gestiegene Lebenserwartung und das Nachrücken grosser Jahrgänge in ein höheres Alter liessen die Zahl älterer Menschen ansteigen. Das kann selbst eine gewachsene Zahl von Kindern nicht ausgleichen. Der Einfluss der Corona-Sterblichkeit verstärkte diesen Trend, war aber nicht massgeblich.

In den vergangenen 50 Jahren starben in Deutschland gut 6,1 Millionen Menschen mehr, als zur Welt kamen. Dass die Bevölkerung dennoch wächst, ist auf Zuwanderung zurückzuführen.

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