Ein neues Gutachten sieht keine Hinweise auf eine absichtliche Beschädigung des geplatzten Auqadoms in Berlin.
BERLINER AQUARIUM
Blick auf den Aquadom, das grösste freistehende zylindrische Aquarium der Welt. Das riesige Aquarium in einem Hotel war in der Nacht zum 16.12.2022 leck geschlagen. - keystone

Acht Monate nach dem Platzen des Berliner Riesenaquariums Aquadom schliesst ein Gutachten von Experten eine absichtliche Beschädigung aus. «Das Gutachten sieht keine Hinweise auf eine mutwillige gezielte Fremdeinwirkung», teilte die Eigentümerfirma Union Investment, die das Gutachten in Auftrag gab, am Freitag mit. Der Sender RBB hatte zuvor berichtet.

Das Aquarium in der Lobby eines Berliner Hotels nahe dem Alexanderplatz war in den frühen Morgenstunden des 16. Dezembers 2022 geplatzt. Eine Million Liter Wasser flossen in das Hotel und auf die Strasse. Von den 1500 Fischen starben fast alle.

Guthaben muss noch analysiert werden

Das konkrete Ergebnis des Gutachtens zum Zerbersten des 16 Meter hohen Zylinders aus Kunststoff mit einer Million Liter Wasser werde erst im Oktober mitgeteilt, hiess es weiter. Noch liege das Gutachten nicht in schriftlicher Form vor. Wenn es soweit sei, müsse es analysiert und rechtlich bewertet werden, erst dann gehe man an die Öffentlichkeit. Zugleich werde das Gutachten auch der Staatsanwaltschaft, die wegen mehrerer verletzter Menschen wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, zur Verfügung gestellt.

Geplatztes Aquarium
Reste der Acrylverkleidung des zerstörten Zylinders des Aquadoms liegen fünf Wochen nach dem Vorfall in der Hotellobby des CityQuartier DomAquaree. Jens Kalaene/dpa - dpa

Viele mögliche Gründe waren nach dem Unglück genannt worden: eine fehlerhafte Konstruktion, ein fehlerhafter Werkstoff, Materialermüdung, Risse an der Oberfläche, Temperaturschwankungen. Für das Gutachten versuchte ein Team aus Ingenieuren in einer Lagerhalle in Brandenburg die mehr als 700 Bruchstücke wieder möglichst originalgetreu zusammenzusetzen. Die Schadensursache spielt auch eine Rolle bei der Kostenübernahme durch die Versicherung.

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