Der Kardinal von Perugia, Gualtiero Bassetti, hat einen offenen Brief geschrieben. Er spricht sich darin für eine offene Flüchtlingspolitik aus.
Gualtiero Bassetti
Libysche Flüchtlinge versuchen, an Bord eines Schiffs der libyschen Küstenwache zu gelangen. Foto: Lisa Hoffmann/Sea-Watch.org - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein italienischer Kardinal beklagt in einem offenen Brief die Migrationspolemik.
  • Die Flüchtlingspolitik von Matteo Salvini wird von der Katholischen Kirche kritisiert.

Der italienische Kardinal Gualtiero Bassetti findet den polemischen Umgang mit Migration beklagenswert. Er schliesst dabei auch die Katholische Kirche mit ein. In einem Brief an die Bischöfe des Landes schreibt er: «Wir wissen gut, wie häufig man heute mit dem Thema in spalterischer Weise umgeht, sogar in unseren Gemeinden.»

Weiter schreibt Bassetti, dass die Migration immer mehr zum Sündenbock der Ängste und Unsicherheiten werde, was eigentlich andere Ursachen hätte. Bassetti, der Erzbischof von Perugia, veröffentlichte seinen Brief anlässlich des katholischen «Welttags des Migranten und des Flüchtlings», welcher am 29. September stattfinden wird.

Gualtiero Bassetti fordert Rückhalt für Papst

Papst Franziskus hält an diesem Tag eine Messe in Rom ab, wie die deutsche «Tagespost» schreibt. Gualtiero Bassetti fordert seine Kollegen auf, diese zu besuchen, um Unterstützung zu zeigen. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche sprach sich in der Vergangenheit immer wieder für eine offene Willkommenspolitik aus.

Dementsprechend wurde vonseiten der Kirche immer wieder Kritik an der Flüchtlingspolitik von Innenminister Matteo Salvini laut. Dieser plant, hohe Geldstrafen gegen diejenigen auszusprechen, die mit Rettungsbooten unerlaubt in italienische Gewässer fahren.

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