Fusion

Grünes Licht für Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen

DPA
DPA

Deutschland,

Durch die stattgegebene Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen wird Europas grösster Wohnimmobilienkonzern entstehen. Das Bundeskartellamt sah nach eigenen Angaben keinen Grund, die Fusion zu verbieten.

Die Fassade der Zentrale der börsennotierten Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen SE in Berlin. Foto: Christoph Soeder/dpa
Die Fassade der Zentrale der börsennotierten Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen SE in Berlin. Foto: Christoph Soeder/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bundeskartellamt hat keine Einwände gegen den Zusammenschluss der beiden grössten deutschen Wohnimmobilienkonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen.

«Die gemeinsamen Marktanteile der Unternehmen rechtfertigen keine wettbewerbsrechtliche Untersagung», sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Montag in Bonn. Die Wettbewerbsbehörde habe deshalb grünes Licht für die geplante Übernahme gegeben.

Mundt betonte, dem Bundeskartellamt sei natürlich auch bewusst, wie angespannt die Wohnungssituation in Berlin und vielen anderen Grossstädten sei. «Wir haben die verschiedenen regionalen Wohnungsmärkte daher sorgfältig geprüft.» Doch seien durch den Zusammenschluss keine erheblichen Beeinträchtigungen des Wettbewerbs auf dem Mietmarkt auf lokaler oder regionaler Ebene zu erwarten.

Die Anbieterstruktur für Mietwohnungen sei trotz der grossen Wohnungsbaugesellschaften weiterhin sehr zersplittert. Auf den relevanten Märkten seien neben zahlreichen Privatvermietern zumeist auch kommunale Wohnungsunternehmen, Wohnungsbaugenossenschaften sowie weitere gewerbliche Anbieter vertreten, die den Verhaltensspielraum von Vonovia weiterhin begrenzten.

Besonders vertiefte Ermittlungen nahm das Bundeskartellamt in den Wohnungsmärkten in den Städten Berlin, Dresden, Mainz, Wiesbaden, Puchheim sowie der Gemeinde Wustermark vor. Nur hier kamen überhaupt gemeinsame Marktanteile von Vonovia und Deutsche Wohnen von über 10 Prozent auf den verschiedenen Mietwohnungsmärkten in Betracht. Doch sah das Bundeskartellamt auch hier keinen Grund, aktiv zu werden.

Die Behörde verwies auf das Beispiel Berlin: Von den knapp 1,7 Millionen Mietwohnungen in der Stadt gehören rund 322.000 städtischen Wohnungsunternehmen, rund 189.000 sind in genossenschaftlicher Hand, rund 1,15 Millionen gehören privaten Wohnungsunternehmen und Einzeleigentümern. Davon entfallen rund 150.000 auf Vonovia und Deutsche Wohnen.

Vonovia will die Deutsche Wohnen für rund 18 Milliarden Euro kaufen. Das im Mai präsentierte Übernahmeangebot wird auch von der Deutschen Wohnen unterstützt. Durch den Zusammenschluss würde Europas grösster Wohnimmobilienkonzern mit mehr als 500.000 Wohnungen entstehen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Guetzli
116 Interaktionen
Nach Ösi-Anzeigen
de
4 Interaktionen
Diagnose da

MEHR IN NEWS

Baustellenwagen in Brand
Hünenberg ZG
18 Interaktionen
Kulturgut
Fahrzeuge beschädigt
4 Interaktionen
Laax GR

MEHR FUSION

Helvetia Baloise Gebäude
6 Interaktionen
Helvetia Baloise
Fusion-Festival
Auszeit

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Anna-Maria Ferchichi
5 Interaktionen
Anna-Maria
Ninja Warrior
3 Interaktionen
Unerwarteter Sieger
Bergkamen
Bergkamen (D)