Im deutschen Nordrhein-Westfalen erleben die Fallzahlen von Infekten und der Grippe ein Hoch. Grund sind die Versammlungen an den Karnevalstagen.
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In Nordrhein-Westfalen wird kräftig Karneval gefeiert. Mit den Festivitäten kommt auch die Grippe. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im deutschen NRW steigen die Fälle von Grippe, Infekten und Magen-Darm-Erkrankungen.
  • Grund sind die Menschenversammlungen an den Karnevalstagen.
  • Das Ansteckungsrisiko steigt, während die Immunabwehr durch Alkoholkonsum sinkt.
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Während in der Schweiz die Fasnacht zelebriert wird, feiert man in Deutschland den Karneval. Auch in Nordrhein-Westfalen haben tausende Menschen dem Rosenmontagsumzug und den weiteren Festivitäten beigewohnt. Doch in den Bundesländern, in denen Karneval besonders intensiv gefeiert wird, bringt das bunte Treiben auch unerwünschte Nebenwirkungen mit sich: Neben dem ein oder anderen Kater findet vor allem die Grippe neue Opfer.

Viel Nähe, wenig Immunabwehr: Grippe und Co. haben leichtes Spiel

Doch auch leichte Infekte und Magen-Darm-Erkrankungen machen die Runde. Oliver Funken, Chef des Hausärzte-Verbands Nordrhein, äusserte gegenüber der «Rheinischen Post»: «Nach den Karnevalstagen sind die Wartezimmer wie erwartet voll.»

Durch die Zusammenkunft vieler Menschen auf engem Raum steigt das Ansteckungsrisiko vor allem durch eine Tröpfcheninfektion. Alkoholkonsum und mitunter leichte Bekleidung schwächen zudem die eigenen Abwehrkräfte. Bei den «Karnevalsinfektionen» handle es sich um ein regelmässiges Phänomen, wie auch «ntv» berichtet.

Spitäler leiden unter Mitarbeiterausfällen

Ingo Morell betont als Präsident der Krankenhausgesellschaft NRW besonders die Ausfälle im medizinischen Bereich: «Der Krankenstand bei Mitarbeitern ist bereits hoch. Unsere Ärzte erwarten, dass die Karnevalszeit auch in diesem Jahr zu einem Schub bei saisonalen Atemwegsinfekten wie Influenza führt. Was weitere Personalausfälle zur Folge hat.»

Dem sinkenden Mitarbeiterstand stehe dann die Zahl der Patienten mit Behandlungsbedarf gegenüber: «Die Zahl der stationär behandelten Patienten wegen Influenza steigt seit Wochen an, sie wird nach Karneval weiter steigen.»

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