Seit der Corona-Krise ist es ruhig geworden um Greta Thunberg. Jetzt meldet sie sich mit Tweets zur Black-Lives-Matter-Bewegung zurück.
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Greta Thunberg ist im digitalen Raum deutlich aktiver geworden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Um Greta Thunberg wurde es in Corona-Zeiten still.
  • Doch die 17-Jährige hat ihre Streiks online durchgeführt.
  • Jetzt meldet sie mit Tweets zur Black-Lives-Matter-Bewegung zurück.

Das «Time»-Magazin kürte sie zur Person des Jahres, sie segelte und pendelte um die halbe Welt. Sie traf die Reichen und Mächtigen. 2019 war das Jahr der Klimaaktivisten und von Greta Thunberg. Auch 2020 wollte sie voll durchstarten.

Doch in den letzten Monaten ist es still geworden um die mittlerweile 17-Jährige. Jedenfalls in der Öffentlichkeit.

Corona verdrängt Klima

Die Corona-Pandemie hat auch Greta Thunberg einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht. Der wohl wichtigste Erfolgsfaktor der Aktivisten, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Medien, hat sich komplett auf die Corona-Krise verlagert.

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Klima-Demo auf dem Berner Bundesplatz. - Keystone

Die junge Schwedin vermutete im März sogar, sich selbst mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Sie begab sich daraufhin in Isolation.

Da grössere Menschenansammlungen wie Demonstrationen verboten wurden, verlagerte sich der Protest in den virtuellen Raum. Sie rief ihre Follower auch explizit auf, Zuhause zu bleiben – in ihrer Heimat Schweden nicht selbstverständlich.

Greta Thunberg – die Online-Aktivistin

Obwohl nicht mehr so viel berichtet wurde, ist Greta Thunberg weiterhin aktiv. Sie setzt ihren Streik fort und postete jede Woche am Freitag ein Bild von ihrem Protest. Aus den eigenen vier Wänden.

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Greta Thunberg demonstriert online für mehr Klimaschutz. - Screenshot Instagram/@gretathunberg

Unter dem Hashtag #climatestrikeonline machen es ihr jeweils tausende Follower nach.

Daneben setzte sich Thunberg vor allem für indigene Völker in Südamerika ein. Daneben postete sie gerade in den letzten Tagen Bilder und Videos der Black-Lives-Matter-Bewegung.

Ausserdem kritisierte sie wiederholt konkrete Projekte wie die Eröffnung eines Kohlekraftwerks in Deutschland.

Solange der Klimawandel bleibt...

Doch alles in allem bleibt die Aktivistin ihrem Grundsatz treu. Sie setzt sich auch gemeinsam mit anderen Umweltorganisationen für eine klimaverträgliche Verteilung der Covid-19-Gelder ein.

Immer mehr Menschen würden nun begreifen, dass man auf Wissenschaftler und Experten hören müsste, erklärte sie im Interview mit «CNN». «Ich hoffe wirklich, dass das bei anderen Krisen – wie der Klimakrise – so bleibt.»

Die 17-jährige Schwedin wird ab August auch wieder zur Schule gehen. Ihre obligatorische Schulzeit hat sie bereits letztes Jahr abgeschlossen. Nach einem Jahr Unterbruch wird sie nun an eine weiterführende Schule gehen.

25. UN-Klimakonferenz in Madrid
Greta Thunberg, schwedische Klimaschutzaktivistin, spricht bei der UN-Klimakonferenz. - dpa

Greta Thunberg muss nun also vermehrt um Aufmerksamkeit für ihr Anliegen kämpfen. Doch Ende Jahr steht der bisher wichtigste Klimagipfel an: Gemäss dem Abkommen von Paris müssen die Regierungen erstmals konkrete inländische Klimaschutzziele und den Fahrplan zur Erreichung dieser vorlegen.

Damit wird die junge Schwedin erneut in den Fokus der Medien geraten. Der Klimawandel verschwindet schliesslich nicht einfach so – und Greta Thunberg auch nicht.

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