Die Gletscher schmelzen in Österreich schneller denn jemals zuvor in der Geschichte der Messungen. Was das für schwerwiegende Folgen hat...
Blick auf die Abrisskante des Gletschers und der Zielbereich der Alpinen Ski-Weltcupstrecke am Rettenbachferner in Tirol.
Blick auf die Abrisskante des Gletschers und der Zielbereich der Alpinen Ski-Weltcupstrecke am Rettenbachferner in Tirol. - Barbara Gindl/APA/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den österreichischen Alpen ist im vergangenen Jahr der schnellste Gletscherschwund der Messgeschichte beobachtet worden.

Wie der Österreichische Alpenverein (ÖAV) am Freitag mitteilte, verloren die Gletscher 2022 durchschnittlich etwa 29 Meter an Länge – der höchste Wert seit Ende des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 2021 waren die Eismassen nur um 11 Meter geschrumpft.

Wenig Neuschnee, eine lange und sehr warme Schmelzperiode sowie die Ablagerung von Staub aus der Sahara führten laut Alpenverein zu dem starken Rückgang. Österreichs grösster Gletscher, die Pasterze im Bundesland Kärnten, verlor voriges Jahr im unteren Bereich 14,7 Millionen Kubikmeter Eis. Durch den Klimawandel würden die österreichischen Alpen spätestens 2075 eisfrei werden, hiess es.

ÖAV-Vizepräsidentin Ingrid Hayek wies darauf hin, dass die weltweite Gletscherschmelze nicht nur zum Anstieg der Meeresspiegel, zu Überschwemmungen und zu Schlammlawinen beiträgt. «Die fehlenden natürlichen Wasserspeicher im Gebirge führen in weiterer Folge zu regionaler Trockenheit», sagte sie.

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