Gesundheitsminister Véran stellt Sommer-Tourismus infrage

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Frankreich,

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran stellt die Sommerferien-Saison infrage. Es sei noch unklar, ob die Strände wieder öffnen können.

Olivier Véran
Der französische Gesundheitsminister Olivier Veran. - afp

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreichs Gesundheitsminister stellt bereits die Sommer-Feriensaison infrage.
  • Laut Olivier Véran sei noch unklar, ob die Strände wieder öffnen können.

In der Corona-Krise wird in der französischen Regierung bereits die Sommer-Feriensaison infrage gestellt. Gesundheitsminister Olivier Véran sagte der Zeitung «Le Parisien», er wisse nicht, ob die Strände wieder öffnen könnten. Er würde sich persönlich auch kein Flugticket kaufen.

Er antwortete auf die Frage, ob die Franzosen in die Sommerferien fahren könnten. Der Tourismus in ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Land. Im Sommer kommen auch viele Ausländer in beliebte Ferienregionen wie die Bretagne, Korsika oder die Côte d'Azur.

Das stark von der Krise betroffene Land will den Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich um zwei Monate bis zum 24. Juli verlängern. Ein Gesetzesentwurf dazu soll vom Montag an im Senat und dann in der Nationalversammlung beraten werden.

Tragen von Schutzmasken im ÖV wird Pflicht

Frankreich will die strengen Ausgangsbeschränkungen vom 11. Mai an lockern. Allerdings soll das Tragen von Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Pflicht werden.

Geschäfte sollen von diesem Termin an wieder öffnen können. Restaurants oder Cafés werden aber weiter geschlossen bleiben. Auch Strände sind für Besucher und Sportler bis mindestens 1. Juni tabu.

Côte d'Azur nizza
Ein Bild aus vergangenen Tagen vor der Corona-Pandemie: Menschen geniessen das warme Wetter in Nizza an der Côte d'Azur. - keystone

Véran warnte in dem am Sonntag veröffentlichten Interview, dass der Termin 11. Mai wackeln könnte, falls die Pandemie bis dahin nicht ausreichend eingedämmt sei. «Wir gehen bei der Gesundheit der Franzosen kein Risiko ein.»

Véran hatte am Samstag eine zweiwöchige Quarantäne für nach Frankreich kommende Menschen angekündigt, die keine Covid-19-Symptome haben. Das werde häufig Franzosen betreffen, die aus dem Ausland heimkehrten. Infizierte Menschen, die aus dem Ausland kommen, sollten hingegen isoliert werden. Einzelheiten blieben offen, sie sollen in einer Verordnung geregelt werden.

«Sind verpflichtet Massnahmen zu treffen»

Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye antwortete auf die Frage zu möglichen Auswirkungen auf den Tourismus nur ausweichend: Falls Touristen kommen wollten, sei dies eine gute Nachricht. «Wir sind bloss verpflichtet, Massnahmen zu treffen.» Sie wies auf die epidemische Lage «in einer gewissen Zahl von Ländern» weltweit hin, aus denen Touristen kommen würden. Welches diese Länder sind, sagte sie nicht.

Sibeth Ndiaye
Die Regierungssprecherin von Emmanuel Macron, Sibeth Ndiaye, während einer Pressekonferenz in Paris. - keystone

Der Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich war Ende März ausgerufen worden und war zunächst auf zwei Monate befristet. Die Pandemie forderte nach Angaben vom Samstag bisher über 24 700 Tote im Land.

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