Georgischer Journalist stirbt nach Angriff vor geplanter «Pride»-Demo
Das Wichtigste in Kürze
- Im Streit um eine Demonstration für die Rechte von homosexuellen und transgeschlechtlichen Menschen waren am vergangenen Montag etwa 20 Journalisten von homophoben Aktivisten angegriffen und verletzt worden.
Der geplante «Marsch der Würde» wurde daraufhin abgesagt. Die Gewaltexzesse hatten auch im Ausland Entsetzen ausgelöst. Laschkarawa war mit Frakturen im Gesicht und starken Schmerzen in ein Krankenhaus gebracht und einige Tage später entlassen worden.
Die US-Botschaft in Georgien sprach Laschkarawas Angehörigen ihr Beileid aus. «Er wurde bösartig attackiert von Menschen, die einen kompletten Mangel für den Respekt menschlichen Lebens gezeigt haben.» Es sei zu begrüssen, dass es nach den Angriffen einige Festnahmen gegeben habe. Doch es müssten alle Täter identifiziert und zur Rechenschft gezogen werden.
Zwar strebt die Ex-Sowjetrepublik mit einer prowestlichen Politik in die EU, allerdings gibt es in dem Land mit einer einflussreichen orthodoxen Kirche starke konservative Kräfte, die sich schwertun mit liberalen Ideen. Die Organisatoren von Tbilissi Pride kritisierten, der Zivilgesellschaft, den demokratischen Werten und dem europäischen Kurs des Landes sei der Krieg erklärt worden.