Helfer der Organisation Ärzte ohne Grenzen suchen mit 410 aus Seenot geretteten Migranten an Bord ihres Schiffes «Geo Barents» nach einem sicheren Hafen. Die Menschen hätten erschütternde Reisen hinter sich und seien erschöpft, schrieb die Organisation am Sonntagabend auf Twitter. «Zeigt Menschlichkeit und erlaubt die sofortige Ausschiffung», hiess es weiter.
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Ein völlig überfülltes Schlauchboot treibt im Mittelmeer. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Innerhalb weniger Tage hatte die Crew der unabhängigen Hilfsorganisation nach eigenen Angaben die Menschen im zentralen Mittelmeer geborgen.

Darunter waren demnach Frauen, Kinder und unbegleitete Minderjährige. Die gecharterte «Geo Barents» war Mitte Mai unter norwegischer Flagge in ihr Zielgebiet ausgelaufen.

Mehrere private Seenotretter-Organisationen operieren im zentralen Mittelmeer meist vor der Küste Libyens, von wo aus immer wieder Migranten in kleinen Booten die gefährliche Überfahrt in Richtung Europa wagen. Nach UN-Statistiken starben im zentralen Mittelmeer in diesem Jahr bislang mehr als 670 Migranten. In den vergangenen Tagen hatten die Küstenwachen von Tunesien und Libyen nach eigenen Angaben Migranten aus Seenot gerettet und wieder an Land gebracht.

Die privaten Organisationen kritisieren das, weil den Flüchtlingen in Libyen oft Gewalt droht. Ihre Einsätze sind politisch umstritten. Mehrere ihrer Schiffe liegen derzeit in italienischen Häfen. Die Behörden bemängelten nach Organisationsangaben unter anderem die Klassifizierung der Schiffe oder die Ausstattung.

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