Generalstab in Kiew: Kämpfe um Soledar dauern an
Nach Angaben des Generalstabs in Kiew dauern die Kämpfe in der Stadt Soledar weiterhin an. Das russische Militär will die Versorgungswege unterbrechen.

Das Wichtigste in Kürze
- Das russische Militär will die gesamte Region Donezk erobern.
- Somit wird versucht, die Versorgungswege zu Soledar zu unterbrechen.
- Die ostukrainische Kleinstadt ist weiterhin stark umkämpft.
Die schweren Kämpfe um die ostukrainische Kleinstadt Soledar dauern nach Angaben des Generalstabs in Kiew weiter an. Um die gesamte Region Donezk unter seine Kontrolle zu bringen, versuche das russische Militär, sowohl Bachmut anzugreifen als auch die Versorgungswege in das benachbarte Soledar zu unterbrechen. Dies teilte die ukrainische Militärführung in Kiew am Mittwoch mit.
«Die Kämpfe dauern an», hiess es in der Mitteilung. Zuvor hatte bereits der Sprecher der Ostgruppe der ukrainischen Armee, Serhij Tscherewatyj, russische Berichte über die Eroberung der Kleinstadt dementiert.
500 ukrainische Soldaten eingeschlossen?
Die Kleinstadt im Gebiet Donezk sei fast erobert und etwa 500 ukrainische Soldaten seien eingeschlossen. Dies behauptet am Dienstag der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin.
Die russische Militärführung schwieg dazu. Kremlsprecher Dmitri Peskow erwähnte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Interfax lediglich eine «positive Dynamik beim Vorankommen».
Die Ukraine verteidigt sich seit Ende Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg. Zuletzt erzielten Moskaus Truppen bei Soledar und dem benachbarten Bachmut Berichten zufolge Geländegewinne. Beide Städte sind von strategischer Bedeutung, weil sie Teil des ukrainischen Verteidigungswalls vor dem Ballungsraum zwischen Slowjansk und Kramatorsk sind.