Schon zum zweiten Mal wird bei einem Soldaten eine Granate aus dem Ukraine-Krieg aus dem Brustkorb operiert. Das Projektil hätte jederzeit explodieren können.
Operation
Operationsgegenstände in einem Operationssaal. (Symbolbild) - Bodo Schackow/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Chirurg hat eine Granate aus dem Ukraine-Krieg aus der Brust eines Soldaten geholt.
  • Das Geschoss blieb zwischen dessen Rippen stecken, detonierte jedoch nicht.
  • Es ist bereits das zweite Mal, dass ein solcher Vorfall aus dem Krieg bekannt wird.
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Eine heikle Operation für den ukrainischen Chirurgen Andriy Verba. In einem Militärspital holte er eine aktive Granate aus dem Brustkorb eines Soldaten.

Das sowjetische Geschoss hätte während der Prozedur jederzeit explodieren können. Daher befanden sich jederzeit zwei Soldaten im Operationssaal, um «die Sicherheit des medizinischen Personals zu gewährleisten». Das schreibt das ukrainische Militär auf Facebook.

Grosses Explosionsrisiko bei Operation

Besonders heikel: Normalerweise wird für eine solche Operation elektrische Hitze zur Blutstillung verwendet. Diese Methode der sogenannten «Hochfrequenz-Chirurgie» durfte Verba in diesem Fall aber nicht benutzen, da sie die Granate hätte detonieren können.

Eindrückliche Röntgenbilder zeigen das mehrere Zentimeter grosse Geschoss zwischen den Rippen des Patienten. Es soll sich dabei um eine sogenannte VOG-Granate handeln, die von einem am Sturmgewehr befestigten Granatwerfer abgefeuert werden kann.

Ukraine-Krieg
Während des Einsatzes im Ukraine-Krieg blieb eine Granate in der Brust eines Soldaten stecken. - Facebook / General Staff of the Armed Forces of Ukraine

Die Hochrisiko-Situation nahm aber ein gutes Ende: «Das operative Eingreifen war erfolgreich und der verletzte Soldat wurde zur weiteren Rehabilitation geschickt», heisst es nämlich.

Bereits zweite solche Operation im Ukraine-Krieg

Es ist bereits das zweite Mal, dass es im Ukraine-Krieg zu einer solchen Hollywood-reifen Operation kommt. Bereits im November wurde Nikolay Pasenko (44) im Ukraine-Krieg von einer Granate getroffen, die in seinem Brustkorb stecken blieb. Auch damals gelang es einem Team von Chirurgen, das Geschoss zu entfernen, bevor der verwundete Soldat verblutete.

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