Am Sonntag ist ein Deutscher mutmasslich von Ausländern umgebracht worden. Auf Grundlage dessen wollen AfD und Pegida gemeinsam demonstrieren.
Demonstranten der rechten Szene zünden bei Aufmärschen in Chemnitz (D) Pyrotechnik und schwenken Deutschlandfahnen.
Demonstranten der rechten Szene zünden bei Aufmärschen in Chemnitz (D) Pyrotechnik und schwenken Deutschlandfahnen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rechtsaussen-Partei AfD und das Anti-Ausländer-Bündnis Pegida planen gemeinsame Demo.
  • Man wollen in Chemnitz (D) um die die «Toten der Zwangsmultikulturalisierung» trauern.

Nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes in der ostdeutschen Stadt Chemnitz wollen die rechtspopulistische AfD und das ausländerfeindliche Bündnis Pegida gemeinsam in der Stadt demonstrieren.

Am Samstag soll es von 17 Uhr an einen Schweigemarsch durch Chemnitz (D) geben. Man wolle «gemeinsam um Daniel H. und alle Toten der Zwangsmultikulturalisierung Deutschlands trauern», heisst es in dem Aufruf auf der Facebook-Seite der AfD Sachsen. Unterzeichnet ist er von den AfD-Landesvorsitzenden Jörn Urban, Björn Höcke und Andreas Kalbitz. Alle drei werden zu der Kundgebung erwartet.

Man schüre keine Ausländerfeindlichkeit

Zuvor hatte der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen gesagt, die AfD schüre keine fremdenfeindliche Stimmung in Chemnitz (D). «Wir giessen da nicht Öl ins Feuer, sondern da ist eine finstere Stimmung im Land, die nur zu begründet ist», sagte er heute Mittwoch im Radioprogramm «SWR Aktuell».

Der 35 Jahre alte Deutsche war am Sonntag in der Chemnitzer Innenstadt durch Messerstiche getötet worden. Ein Iraker und ein Syrer sitzen als Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Ihnen wird gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen.

Die erst 2013 gegründete AfD (Alternative für Deutschland) ist die drittstärkste Kraft im nationalen Parlament. In Sachsen war sie bei der Bundestagswahl 2017 sogar stärkste Kraft. Die Bewegung Pegida («Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes») entstand 2014 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Im März dieses Jahres beschloss der Parteikonvent der AfD, dass AfD-Mitglieder bei Kundgebungen des Pegida-Bündnisses auftreten dürfen.

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