Mutter

Gang schwänzte extra die Schule, um Bub zu verprügeln

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Deutschland,

In Baden-Württemberg wurde ein Teenager von mehreren Mitschülern verletzt. Gegen drei 14-Jährige wird ermittelt – jetzt spricht die Mutter des Opfers.

Schlägerei
Ein 28-jähriger Mann wurde bei tätlichem Angriff schwer verletzt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schüler wurde in Deutschland von Schulkameraden bedrängt und verprügelt.
  • Die Mutter des 14-Jährigen sagt, die Täter hätten dafür sogar extra die Schule geschwänzt.
  • Die Schule macht aus ihrer Sicht zu wenig – denn die Problem-Gruppe sei bereits bekannt.

Es sind schockierende Szenen, die sich kürzlich in Markdorf, im deutschen Baden-Württemberg abspielten: Ein 14-jähriger Teenager wurde am 6. Juni gleich von mehreren Mitschülern angegriffen.

Die Täter haben den Vorfall sogar gefilmt. Videos davon kursieren in Medien und auf Social Media. Der Bub soll seither unter einer Angststörung leiden – er will nicht mehr zur Schule. Die Polizei ermittelt gegen drei 14-jährige Tatverdächtige.

Die Mutter des Opfers erzählt nun gegenüber «Focus», wie sie das Ereignis erlebt hat. Sie sagt: «Ich bekam einen verstörten Anruf von meinem Sohn und bin natürlich sofort zu ihm gefahren.» Die Polizei sei bereits vor Ort gewesen, die Täter seien abgehauen. «Mein Sohn war extrem fertig, er war in einem totalen Schockzustand», schildert sie weiter.

Der Sohn habe ihr dann das Video zukommen lassen. Sie habe geweint, als sie es gesehen hat: «Wenn eine Mutter so etwas sieht, zerreisst es ihr das Herz.» Denn er habe sich nicht wehren können – bei der Mutter machte sich Wut im Bauch breit.

Pikant: Eigentlich hätten die Prügel-Schüler zum Zeitpunkt der Tat noch in der Schule sein müssen, erzählt die Mutter. Ihr Sohn habe bereits nach der fünften Stunde Schulschluss gehabt. Die anderen hätten ihre sechste Stunde extra geschwänzt, um ihm aufzulauern.

«Gruppe ist für Gewaltexzesse bekannt»

Einen Grund für den Angriff gab es laut der Mutter nicht. «Auf dem Video hört man, wie der eine Junge sagt, mein Sohn habe seinen Grossvater einen Hurensohn genannt. Das würde mein Sohn niemals tun.» Und selbst wenn, würde es die Tat nicht rechtfertigen, ist für die Frau klar.

Die Mutter stört sich daran, dass die Tat für die Teenies kaum Konsequenzen hat, obwohl sie Wiederholungstäter seien. «Diese Gruppe ist in der Schule für ihre Gewaltexzesse bekannt, einer der Jungs ist sogar vorbestraft», sagt sie.

Müssen Schulen mehr gegen Mobbing unternehmen?

Trotzdem mache die Schule nichts offiziell, weil der Vorfall ausserhalb der Schule stattfand. Dieses Argument findet die Mutter «lächerlich». Denn die Täter hätten ja noch in der Schule sein müssen und die Tat ereignete sich immerhin auf dem Schulweg.

Letztlich wurde die Gang nur für wenige Wochen von der Schule verwiesen – für die Mutter eine zu milde Strafe. Kurz nach der Tat habe die Gruppe ihrem Sohn sogar erneut gedroht.

Der Vorfall in Markdorf ist kein Einzelfall. Schon im ostdeutschen Gera kam es kürzlich zu einer ähnlichen Tat. Dort griff eine Gruppe von Jugendlichen aus Afghanistan und Syrien einen 14-Jährigen an.

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Kommentare

User #6147 (nicht angemeldet)

was soll diese Umfrage gegen Mobbing? Das was heuete abläuft in den Schulen und nicht nur dort, ist pure Gewalt!! Oder sind Tritte gegen den Kopf und Messerstechen auch mobbing! Man kann ja auf verschiedene Arten bagateilisieren!!!!!!

User #4305 (nicht angemeldet)

Eltern können das selber erledigen..Aber dann die Polizei muss auf der Seite bleiben. Für alles muss man eine Verantwortung tragen.

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