Die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) will sich mehr für Frauen einsetzen. Unter anderem sollen Stereotypen beseitigt werden.
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Das Treffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) Ende Juli 2021 in Rom. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Italiens Ministerin für Chancengleichheit und Familie will die Rolle der Frauen stärken.
  • Eine Kooperation der G20-Staaten sei wichtig, sagt sie gegenüber anderen G20-Vertretern.
  • Italiens Ministerpräsident Draghi will zudem die Rechte der Frauen in Afghanistan wahren.

Vertreter der G20-Staaten und mehrerer Organisationen haben eine engere Zusammenarbeit bei der Stärkung der Rolle von Frauen gefordert. Damit wolle man erfolgreicher für die Gleichberechtigung der Geschlechter eintreten. Das erklärte Italiens Ministerin für Chancengleichheit und Familie, Elena Bonetti, am Donnerstagabend in der norditalienischen Küstenstadt Santa Margherita Ligure.

Es war die erste Konferenz überhaupt im Rahmen der G20 zu diesem Thema. Sie müsse ein Meilenstein für die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) sein. Dies, um grundlegende Rechte von Frauen zu stärken und der Gewalt gegen sie ein Ende zu setzen.

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G20: Elena Bonetti, Ministerin für Chancengleichheit und Familie von Italien, will für die Gleichberechtigung der Geschlechter eintreten. Foto: Alberto Pizzoli/POOL AFP/AP/dpa - sda - Keystone/POOL AFP/AP/Alberto Pizzoli

Zusammenarbeit der G20 wichtig

Deutschland war mit der Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Juliane Seifert, vertreten. Auf der Konferenz wurde laut Bonetti deutlich, wie komplex das Thema Gleichberechtigung ist. Zudem, wie wichtig deshalb eine Zusammenarbeit der G20-Staaten wäre.

Frauen seien ausserdem während der Corona-Pandemie besonders betroffen gewesen. Sie forderte, Stereotypen zu beseitigen, damit Frauen mehr Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt erhielten.

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Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi. - dpa

Frauen in Afghanistan schützen

Auch die Lage der Frauen im kürzlich von den militant-islamistischen Taliban zurückeroberten Afghanistan war Thema. Ministerpräsident Mario Draghi liess zum Auftakt der Konferenz eine Mitteilung verlesen. Darin verwies er darauf, dass afghanische Frauen und Mädchen kurz davor stünden, Freiheit und Würde zu verlieren. Die G20 müssten vor allem deren Recht auf Bildung wahren sowie den in den vergangenen 20 Jahren erreichten Fortschritt.

Italien hält derzeit den Vorsitz der G20. Ende Oktober ist der G20-Gipfel in Rom geplant.

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