Fünf Verletzte bei gefährlicher dritter Stierhatz in Pamplona
Am Sonntagmorgen haben sich bei der dritten Stierhetz im spanischen Pamplona mindestens fünf Läufer verletzt. Zwei Männer wurden ins Spital gebracht.

Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Läufer mussten am Sonntag nach der Stierhetz in ein Spital gebracht werden.
- Seit Freitag haben damit bei der Stierhetz in Pamplona 15 Läufer Verletzungen erlitten.
Bei der dritten Stierhatz des traditionellen «Sanfermines»-Festes im nordspanischen Pamplona sind am Sonntagmorgen mindestens fünf Läufer verletzt worden. Einen der Männer habe ein Kampfbulle mit seinen spitzen langen Hörnern am Arm erwischt, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE.
Der Mann und ein zweiter Läufer seien in ein Spital gekommen, die anderen drei an Ort und Stelle versorgt worden. Damit sind seit Freitag bei der ebenso berühmten wie umstrittenen Veranstaltung insgesamt 15 Läufer verletzt worden.
Bei der dritten Hatz kam es zu teilweise gefährlichen Szenen. Weil mehrere Bullen trotz Anti-Rutschmittel auf dem Pflaster stürzten. Dadurch verloren sie den Anschluss an die Herde und gingen in den engen Strassen desorientiert auf Läufer los.
Als ein Bulle einen Mann auf die Hörner nehmen wollte, konnte ein anderer Läufer den Stier im letzten Augenblick ablenken. Dies tat er, indem er ihn von hinten kräftig am Schwanz zog.
Tierschützer sprechen von Tierquälerei
Tierschützer beklagen: für die Tiere sei die Stierhatz tatsächlich nichts anderes als eine panische Flucht durch die für sie völlig ungewohnten Menschenmassen. Es handele sich um Tierquälerei, die sofort beendet werden müsse.
Das jahrhundertealte Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín hatte am Donnerstag begonnen und endet nächsten Freitag. Täglich werden Vormittag sechs Kampfbullen und mehrere zahme Leitochsen durch die engen Altstadt-Gassen bis in die Arena gejagt. Erstere sind zum Teil mehr als 600 Kilogramm schwer. In der Arena finden dann abends die Stierkämpfe statt.
Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Männer über die 825 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Es gibt insgesamt acht Läufe.