Füchse mampften schon vor 40'000 Jahren Abfälle

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Deutschland,

Warum selber jagen, wenn es auch andere für einen tun können? So einfach haben Füchse wahrscheinlich schon vor 40'000 Jahren Fleisch gefressen.

fuchs
Durch unerlaubte Fütterungen, frühzeitig herausgestellte Abfallsäcke oder Essensreste auf dem Kompost verlieren Füchse ihre natürliche Scheu vor dem Menschen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler vermuten, dass einige Füchse ihren Speiseplan dem der Menschen anpassten.
  • Früher lebten die Tiere vor allem von der eigenen Jagd auf kleinere Säugetiere.
  • Seit über 40'000 Jahren ernähren sie sich aber auch von den Abfällen der Menschen.

«Wir gehen davon aus, dass diese Füchse sich nun überwiegend von Fleischabfällen ernähren. Diese wurden von Menschen hinterlassen, oder vielleicht wurden die Füchse sogar von ihnen gefüttert.» Das sagt Studien-Mitautor Hervé Bocherens. Wissenschaftler der Universität Tübingen vermuten, dass einige der Tiere damals ihren Speiseplan an jenen der Menschen anpassten.

Fuchs
Dieser Fuchs ist auf der Jagd (Archivbild). - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Nach Erkenntnissen der Forscher verspeisten die Füchse Reste von Rentieren oder Mammuts, die Menschen zuvor erlegt hatten. Selbst hätten sie solche Tiere nicht erbeuten könnten. Das Tübinger Team analysierte Fuchsknochen aus Höhlen auf der Schwäbischen Alb. Demnach gab es damals Füchse, die in der Nähe von Menschen lebten, aber auch solche, die selbst auf Jagd gingen.

Früher auf Jagd heute ist die Futterbeschaffung einfacher

Den in der Fachzeitschrift «PLOS ONE» veröffentlichten Ergebnissen zufolge war die Gegend bis ins sogenannte Jungpaläolithikum kaum vom Menschen besiedelt. Polarfuchs und Rotfuchs lebten vor allem von der eigenen Jagd auf kleinere Säugetiere. Als der moderne Mensch in die Region einwanderte, ergab sich für die Füchse demnach ein einfacherer Weg der Futterbeschaffung.

Auch heute ernähren sich Angaben der Universität zufolge Füchse in der Nähe menschlicher Siedlungen überwiegend von Abfällen. Nach Auskunft des Deutschen Jagdverbands sind die Tiere besonders anpassungsfähig und in den Städten immer häufiger anzutreffen.

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