Französische Behörde: Weniger Bootsmigranten überqueren Ärmelkanal
Französischen Behörden zuflge sind weniger Flüchtlinge auf dem Ärmelkanal unterwegs als im Vorjahr.

Von der nordfranzösischen Küste bei Calais aus haben in diesem Jahr bisher weniger Migranten den Ärmelkanal auf Booten nach Grossbritannien überquert als im Vorjahreszeitraum. Während bis Mitte August etwa 16'660 Migranten von der Nordküste aus in 356 Booten den Meeresarm nach Grossbritannien querten, waren es im gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr mehr als 20'000 Menschen auf 536 Booten gewesen. Das teilte die örtliche Präfektur mit Sitz in Lille am Mittwoch mit. Die Behörden hätten zudem 180 Schleuser festgenommen.
Immer wieder überqueren Migranten in kleinen Schlauchbooten den Ärmelkanal. Die Überfahrt ist gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen grossen Schiffen befahren wird. Dabei kommen immer wieder Menschen ums Leben. Erst vor gut anderthalb Wochen starben sechs Afghanen bei der versuchten Überfahrt, bei der ihr Boot kenterte.
Die nordfranzösische Präfektur wies darauf hin, dass mittlerweile immer mehr Menschen in den kleinen Schlauchbooten sässen. Im Schnitt befänden sich 53 Menschen in einem Boot. Die Zahl habe sich seit 2021 quasi verdoppelt.