In Frankreich haben die Republikaner ihre Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im April 2022 gestellt. Es ist jedoch unklar, ob diese eine Chance haben.
les républicains
Republikaner Michel Barnier will 2022 Präsident Frankreichs werden. Foto: Yves Herman/Reuters Pool/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Republikaner wählen ihre Spitzenkandidaten für das Präsidentschaftsamt.
  • Die Wahlen stehen im April 2022 an.
  • Ob die Republikaner dabei vertreten sein werden ist ungewiss.

Die rechtsbürgerlichen Republikaner haben in Frankreich mit der Entscheidung über ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im April begonnen. Seit Mittwoch können 140 000 Parteimitglieder aus fünf Bewerbern auswählen.

An diesem Donnerstag gehen die beiden Bestplatzierten in die Endrunde. Das Ergebnis wird am Samstag verkündet. Ein klarer Favorit zeichnete sich auch nach einer Fernsehdebatte am Dienstagabend nicht ab. Das rechtsbürgerliche Lager stellte zuletzt von 2007 bis 2012 den Präsidenten: Nicolas Sarkozy.

Les républicains
Nicolas Sarkozy, der letzte republikanische Staatspräsident von Frankreich. - dpa

Vier Männer und eine Frau bewerben sich um die Kandidatur. International am bekanntesten ist der ehemalige Brexit-Chefunterhändler der EU, Michel Barnier. Weitere Bewerber sind Xavier Bertrand, Präsident des Regionalrats von Hauts-de-France, Éric Ciotti, Abgeordneter aus Südfrankreich sowie der EU-Abgeordnete Philippe Juvin. Die einzige Bewerberin ist Valérie Pécresse, ehemalige Ministerin und gegenwärtig Präsidentin des Regionalrats der Hauptstadtregion Île-de-France.

Die Chancen für die Republikaner sind ungewiss

Aktuelle Umfragen zeigen: Es ist unsicher, dass es die Republikaner mit ihrem Kandidaten bei der Wahl nächsten April in den zweiten Wahlgang schaffen. Als Favorit gilt derzeit der amtierende Präsident Emmanuel Macron, der mit grosser Wahrscheinlichkeit erneut antreten wird.

marine le pen
Marine Le Pen wird Veruntreuung vorgeworfen. - dpa

Auf Platz zwei rangiert in den Umfragen im Moment wieder die Rechtspopulistin Marine Le Pen. Obwohl sie zwischenzeitlich vom extrem rechten Publizisten Éric Zemmour überholt worden war. Zemmour ist seit Dienstag offiziell Kandidat.

Nach den Befragungen keine grosse Rolle spielen werden wohl die Sozialisten. Für sie tritt die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo an, die in Umfragen um die fünf Prozent dümpelt. Der Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon, der zum dritten Mal für das Präsidentenamt kandiert, liegt bei neun Prozent.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Nicolas SarkozyEmmanuel MacronMarine le PenBrexitEURepublikaner