Frankreich gedenkt Opfer der Anschlagsserie vor zehn Jahren
Zehn Jahre nach den Anschlägen in Paris erinnert Frankreich an die 130 Todesopfer der islamistischen Terrorserie.

Mit Schweigeminuten, Glockenläuten und Kranzniederlegungen gedenkt Frankreich der Opfer der islamistischen Terrorserie im Grossraum Paris von vor zehn Jahren.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nahm an einer ersten Gedenkveranstaltung am Stade de France teil, vor dem sich damals Attentäter in die Luft sprengten. Im Laufe des Tages soll es an allen Anschlagsorten Gedenkveranstaltungen für die 130 Toten geben.
Am zehnten Jahrestag der Terrorattacke ist Frankreich im Ausnahmezustand. Zahlreiche Menschen legten vor den Orten des Anschlags und am zentralen Place de la République Blumen nieder und stellten Kerzen auf. Am Abend sollen die Glocken aller katholischen Kirchen läuten.
Auch beim Spiel der französischen Nationalmannschaft gegen die Ukraine am Abend soll eine Schweigeminute abgehalten werden. Bereits am Vortag waren der Eiffelturm und weitere Monumente der Stadt als Zeichen der Erinnerung in den französischen Nationalfarben angeleuchtet worden.
Zehn Jahre danach: Die Spuren sind noch sichtbar
Bei der Anschlagsserie vom 13. November 2015 hatten Extremisten 130 Menschen getötet und 350 weitere verletzt. Sie richteten ein Massaker im Konzertsaal «Bataclan» an und verbreiteten Terror in Bars und Restaurants. Drei Selbstmordattentäter sprengten sich während eines Fussball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich am Stade de France in die Luft.
Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge später für sich. Der wohl einzige Überlebende des Terrorkommandos wurde in einem Mammutverfahren zu lebenslanger Haft verurteilt.
Auch 19 weitere Beteiligte und Helfer wurden schuldig gesprochen. Die Terrorserie hatte Frankreich zutiefst getroffen. Sie wurde als Angriff auf die persönliche Freiheit und die französische Lebensart gedeutet.
Auch zehn Jahre später sind die Spuren der Anschläge klar sichtbar. Überlebende und Hinterbliebene leiden teils noch immer unter den traumatischen Erlebnissen. Die Präsenz von bewaffneten Sicherheitskräften und Kontrollen im öffentlichen Raum haben zugenommen, ebenso das Bewusstsein für das Anschlagsrisiko.









