Die Geduld der Einwohner von der griechischen Insel Lesbos erreichen ihre Grenze. Bürgermeister Galinos spricht von «sozialer».
Eine Gruppe von Migranten steht an einer Mauer des Flüchtlingslagers Moria auf der Insel Lesbos im Ägäischen Meer.
Eine Gruppe von Migranten steht an einer Mauer des Flüchtlingslagers Moria auf der Insel Lesbos im Ägäischen Meer. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Flüchtlinge auf der Insel Lesbos müssen dringend ans Festland gebracht werden.
  • Der Bürgermeister Spyros Galinos spricht von «sozialer Explosion».

Die Lage im Flüchtlingslager von Moria auf der Insel Lesbos ist nach Angaben des griechischen Migrationsministers Dimitris Vitsas «sehr schwierig bis grenzwertig». Flüchtlinge müssten dringend zum Festland gebracht werden, räumte Vitsas in einem Brief an den Bürgermeister der Inselhauptstadt, Spyros Galinos, ein, der heute Donnerstag in der griechischen Presse veröffentlicht wurde.

Nach Angaben des Ministers wurden zwischen dem 1. Mai und Ende August bereits 3950 Flüchtlinge zum griechischen Festland gebracht. Im gleichen Zeitraum seien aber 5450 neue Migranten aus der Türkei angekommen.

Zuvor hatte Bürgermeister Galinos in einem Brandbrief an den Migrationsminister gewarnt: Die Geduld der Einwohner habe wegen steigender Kleinkriminalität «ihre Grenzen erreicht», es drohe eine «soziale Explosion.»

Auch das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hatte Ende August eine Entlastung der Lager auf den griechischen Inseln gefordert. Nach offiziellen Angaben befinden sich derzeit mehr als 19 600 Migranten und Flüchtlinge auf den fünf Ägäis-Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos. Das sind fast 6500 mehr als im September des Vorjahres.

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