Bei einer Fragerunde machte Kremlchef Wladimir Putin einer italienischen Studentin Komplimente. Die 22-Jährige lobt Russland nun in den höchsten Tönen.
Es wundere ihn, dass sich eine Frau wie sie noch nicht verliebt habe, sagt Wladimir Putin zu einer Italienerin. - X / @sebuccio91

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine italienische Studentin erntete bei einem Event Lob von Wladimir Putin.
  • Nach der Show präsentiert die 22-jährige Frau nun ihre Sicht auf Russland.
  • Für sie ist klar: Es ist ein freies Land – Putin scherze sogar über die Diktatur-Vorwürfe.
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Der Auftritt einer italienischen Studentin bei einer Fragerunde in Moskau sorgte für Aufsehen. Sie durfte Wladimir Putin nicht nur eine Frage stellen – sondern erhielt vom Kremlchef auch Komplimente.

Die Frau sagte nämlich, dass sie Russland liebe, aber sonst noch niemanden. Die Reaktion Putins: Es sei merkwürdig, dass sich eine «so schöne Frau» noch in niemanden verliebt habe. «Aber andere haben sich wahrscheinlich schon in dich verliebt», so der Präsident.

Würden Sie Putin auch gerne einmal eine Frage stellen können?

Bei der Studentin handelt es sich um die 22-jährige Mailänderin Irene Cecchini. Gegenüber der Zeitung «La Stampa» hat sie nun über das Treffen mit Putin und ihr Verhältnis zu Russland gesprochen. Vorneweg: Sie bewegt sich dabei ganz auf Kreml-Linie.

Wladimir Putin witzelte über Diktatur-Vorwürfe

Ein Student habe beim Event gefragt, ob er seine bereits gestellte Frage noch ergänzen könne, erzählt sie. Allerdings hätten die Organisatoren verneint, weil seine Zeit bereits abgelaufen sei. Putin habe sich daraufhin an sie, die kurz zuvor ihre Frage gestellt hatte, gewandt und ironisch gesagt: «Sehen Sie, Irene, wir sind wirklich eine Diktatur.»

Ihr Fazit dazu: «Würde er darüber scherzen, wenn es wahr wäre?» Ihrer Ansicht nach kann Russland keine Diktatur sein, wenn Putin sogar darüber Witze macht.

Italien Studentin Putin
Studentin Irene Cecchini durfte in Moskau mit Wladimir Putin sprechen.
Wladimir Putin
Der Kremlchef fand lobende Worte – sowohl für die Frau selbst als auch für Italien.
Wladimir Putin
Er habe sich in Italien immer wie zu Hause gefühlt, so Putin.
Mailand
Mailand sei ein schöner Ort, sagte er unter anderem.
Silvio Berlusconi Wladimir Putin
Italiens früherer Premier Silvio Berlusconi (links) besuchte mit Putin 2015 sogar die Krim.

Die Studentin, die in Russland lebt, nimmt die Situation in der Föderation ganz anders war als die Menschen im Westen: «Was ihr in Italien seht, ist nicht die Realität Russlands. Es ist ein freies Land, das jedem eine Chance gibt.» Anderslautende Berichte bezeichnet sie als «antirussische Propaganda».

Cecchini erklärt zudem, ihre Liebe zu Russland sei aus dem Nichts gekommen: «Ich wusste nichts über das Land, aber ich habe mich darin verliebt.» Also habe sie sich entschieden, Russisch zu lernen und ins Putin-Land zu ziehen. Sie hoffe sogar darauf, dereinst die russische Staatsbürgerschaft zu erhalten.

Zum kürzlichen Tod von Kremlkritiker Alexej Nawalny in einem Straflager wollte sich Cecchini nicht äussern.

Putin lobt Italien

Wladimir Putin hatte die Frage von Cechhini auch dazu genutzt, sein positives Verhältnis zu Italien hervorzuheben. Mailand sei ein «schöner Ort», betonte er. Er habe sich in Italien immer zu Hause gefühlt.

Der Kremlchef hatte unter anderem eine gute Beziehung zum verstorbenen Ex-Premierminister Silvio Berlusconi.

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