Der Präsident Finnlands, Sauli Niinistö, glaubt nicht, dass vor dem Nato-Gipfel eine Einigung mit der Türkei zum Beitritt seines Landes erzielt werden kann.
Sauli Niinistö, Präsident von Finnland, äussert sich bei einer Pressekonferenz mit Bundespräsident Steinmeier nach ihrem Gespräch im Palais des Präsidenten. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Sauli Niinistö, Präsident von Finnland, äussert sich bei einer Pressekonferenz mit Bundespräsident Steinmeier nach ihrem Gespräch im Palais des Präsidenten. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa - sda - Keystone/dpa/Bernd von Jutrczenka
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweden und Finnland wollen beide der Nato beitreten.
  • Die Türkei ist das einzige Nato-Mitglied, welches gegen einen Beitritt der Länder ist.
  • Der finnische Präsident glaubt nicht an eine Einigung mit der Türkei vor dem Nato-Gipfel.

Der finnische Präsident Sauli Niinistö zweifelt daran, dass der Streit mit der Türkei vor dem Nato-Gipfel in Madrid gelöst wird. Dabei geht es um eine Nato-Aufnahme Finnlands und Schwedens.

Es könne schwierig werden, bis zu dem Gipfel in der kommenden Woche eine Einigung mit Ankara zu erzielen. Das sagte Niinistö nach Angaben der finnischen Nachrichtenagentur STT am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit der EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. Auch wenn die Türkei nicht von ihrer Position abgerückt sei, sei es dennoch ein Fortschritt, dass die Länder miteinander verhandelten. Das sagte er demnach.

Türkei einziges Nato-Land gegen Beitritt der beiden Länder

Schweden und Finnland hatten Mitte Mai die Aufnahme in das Verteidigungsbündnis beantragt. Die Türkei blockiert derzeit als einziges Nato-Mitglied den Beginn des Aufnahmeprozesses der beiden Länder. Ankara begründet seine Haltung mit der angeblichen Unterstützung Finnlands und Schwedens von «Terrororganisationen» wie der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.

Die Einwände scheinen sich vor allem gegen Schweden und weniger gegen Finnland zu richten. Auf Einladung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg trafen sich hochrangige Regierungsbeamte der drei Länder am Montag im Nato-Hauptquartier in Brüssel. Sie sprachen über die Bedenken der Türkei.

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