Fayiz as-Sarradsch möchte von seinem Amt zurücktreten. Der libysche Regierungschef möchte seine Pflichten bis spätestens Ende Oktober übergeben.
Fayiz as-Sarradsch
Fayiz as-Sarradsch, Ministerpräsident der libyschen Übergangsregierung, hält eine Rede im Europäischen UN-Haupsitz. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Regierungschef von Libyen, Fayiz as-Sarradsch, möchte bis Ende Oktober zurücktreten.
  • Im Land kam es zu andauernden Protesten.
  • Demonstranten forderten politische Reformen.

Libyen kommt seit dem Sturz von Machthaber Gaddafi vor neun Jahren nicht zur Ruhe. Dies könnte sich mit einer Einigung der Konfliktparteien des Bürgerkriegs bald ändern. Der Rücktritt des Regierungschefs Fayiz as-Sarradsch in Tripolis könnte den Weg dahin erleichtern.

Nach andauernden Protesten gegen die Regierung hat der Chef der international anerkannten libyschen Regierung, Fayiz as-Sarradsch, seinen Rücktritt angekündigt. «Ich erkläre allen meinen aufrichtigen Wunsch, meine Pflichten spätestens Ende Oktober zu übergeben.» Dies sagte as-Sarradsch in einer Fernsehansprache.

Proteste in Libyen
Demonstranten verbrennen Reifen, um die Strassen in Tripolis zu blockieren. Nun will Regierungschef Fayiz as-Sarradsch zurücktreten. - dpa

Das politische Klima in Libyen befinde sich in einem Zustand starker Polarisierung. Alle Versuche, die Krise zu lösen, würden dadurch äusserst schwierig gemacht werden.

In der Hauptstadt Tripolis war es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Protesten gegen die sich verschlechternden Lebensumstände gekommen. Hunderte von Demonstranten hatten politische Reformen in dem nordafrikanischen Land gefordert. Sie kritisierten auch die andauernde und turbulente Übergangsphase. Diese herrscht seit dem Sturz des Langzeitmachthabers Muammar al-Gaddafi 2011.

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