Im vergangenen Jahr stellten in Europa 966.000 Menschen einen Antrag auf Asyl. Laut der EU-Asylbehörde ist es die höchste Zahl seit 2016. An erster Stelle bei den Anträgen stehen Menschen aus Syrien.
In einer Landeserstaufnahmestelle in Baden-Württemberg warten Flüchtlinge in einer Schlange vor der Essensausgabe.
In einer Landeserstaufnahmestelle in Baden-Württemberg warten Flüchtlinge in einer Schlange vor der Essensausgabe. - Stefan Puchner/dpa

Die Zahl der Asylbewerber in den Ländern der Europäischen Union ist im vergangenen Jahr stark gestiegen.

Insgesamt wurden 966.000 Anträge gestellt, ein Plus von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die EU-Asylbehörde in Valletta mitteilte. Dies sei die höchste Zahl seit 2016. Hinzu kämen rund vier Millionen Menschen, die aus der Ukraine flüchteten und in der EU Aufnahme fanden.

An erster Stelle bei den Asylanträgen standen Menschen aus Syrien (132.000) und Afghanistan (129.000), wie die in Malta ansässige Behörde schrieb. An dritter Stelle unter den Herkunftsländern fand sich die Türkei mit 55.000 Anträgen, mehr als doppelt so viele wie ein Jahr zuvor.

Im vorigen Jahr wurden laut Mitteilung 632.000 Anträge in erster Instanz entschieden, die Anerkennungsquote lag bei 40 Prozent. Die starke Zunahme der Zahl der Asylanträge erklärt die Behörde unter anderem mit dem Wegfall von Corona-bedingten Reisebeschränkungen sowie mit bewaffneten Konflikten und schlechter Ernährungslage in vielen Teilen der Welt.

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