«Falsches» Rembrandt-Gemälde könnte doch ein Original sein
Ein Gemälde, welches als eine Fälschung deklariert wurde, soll jetzt doch ein Original von Rembrandt sein. Ob das stimmt, wird nun in Untersuchungen ermittelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein als Rembrandt-Fälschung deklariertes Werk soll doch ein Original sein.
- Momentan laufen Untersuchungen, um die Echtheit ein für alle Mal zu beweisen.
Original statt Abklatsch: Ein als Rembrandt-Kopie deklariertes Gemälde kommt nach Einschätzung eines Kunstexperten doch aus dem Atelier des niederländischen Malers.
Das Bild «Kopf eines bärtigen Mannes» sei auf eine Holztafel gemalt, die vom gleichen Baum wie ein weiteres Rembrandt-Werk stammt. Das erklärte das Ashmolean Museum in Oxford.
1951 wurde das Gemälde dem Museum vermacht und war ursprünglich als eines der frühen Werke Rembrandts aus dem 17. Jahrhundert ausgemacht worden. Experten erklärten 1982 jedoch, dass es eine Kopie sei.
Das verwendete Holz stimmt überein
Das Bild wurde daraufhin ins Lager des Ashmolean verbannt. Bis es nun von dem Wissenschaftler Peter Klein erneut in Augenschein genommen wurde. Klein bestimmte das Alter des verwendeten Holzes. Er fand heraus, dass es von einer «zwischen 1618 und 1628 gefällten Eiche aus dem Baltikum stammt».
Genau diese Eiche wurde auch für Rembrandts «Andromeda, an einen Felsen gekettet» verwendet. Ebenso wie für Jan Lievens' «Porträt der Mutter Rembrandts». Beide wurden um 1630 in Leiden in den Niederlanden gemalt. Mit Lievens führte Rembrandt zusammen eine Werkstatt.
Der «Kopf eines bärtigen Mannes» muss nach Angaben Kleins zwischen 1620 und 1630 gemalt worden sein. Museumskurator An Van Camp nannte die Entdeckung «unglaublich aufregend». Das Werk werde nun zusammen mit anderen Bildern aus der gleichen Zeit ausgestellt.
Ob es sich wirklich um ein Werk des grossen Meisters selbst handelt, soll in weiteren Untersuchungen festgestellt werden.
