Fahrradhändler in Deutschland laut Ifo Gewinner der Corona-Krise
Viele Deutsche steigen wegen der Corona-Krise aufs Velo um. Fahrradhändler verdanken der Pandemie einen regelrechten Boom.

Das Wichtigste in Kürze
- Fahrradhändler in Deutschland profitieren von der Corona-Krise.
- Auch andere Branchen verzeichnen einen Zuwachs.
- Bekleidungshändler gehen jedoch leer aus.
Die deutschen Fahrradhändler gehören dem Ifo-Institut zufolge zu den grössten Gewinnern der Corona-Krise. Nahezu alle Fahrradhändler sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, wie aus der Konjunkturumfrage der Münchner Forscher hervorgeht. Das entsprechende Barometer liegt aktuell bei 95 Punkten, höchstens 100 sind möglich.
«Die Fahrradhändler erleben einen regelrechten Boom», sagte der Leiter der Ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe, am Donnerstag. Viele Deutsche meiden in der Corona-Pandemie den öffentlichen Nahverkehr wegen der möglichen Ansteckungsgefahr. Dabei steigen sie auf den Drahtesel um.
Nicht nur Fahrradhändler profitieren
Auch andere Branchen stemmen sich gegen die Rezession. Besonders gut läuft es demnach beim Bau- und Heimwerkbedarf (83,1 Punkte) und bei Nahrungs- und Genussmitteln (62,8). Aber auch Möbel- und Einrichtungshäuser (40,7), Händler von Unterhaltungselektronik (29,7) und Computer-Händlern (33,3) können nicht klagen.
«Traurig sieht es dagegen aus bei Bekleidungshändlern aller Art (inklusive Schuhe) und bei Läden mit Leder- und Täschnerwaren», sagte Wohlrabe. Die entsprechenden Zahlen liegen bei minus 60,9 und minus 85,0 Punkten. «Bei den Autohändlern lief es zuvor richtig schlecht, und auch sie kommen jetzt eher langsam wieder raus aus dem Corona-Tal». Laut Wohlrabe liegt der Wert dort bei minus 37,0 Punkten.