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EZB-Vize: Inflation könnte schneller zurückgehen

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Deutschland,

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos sieht positive Überraschungen bei der Inflationsrate.

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos
EZB-Vizepräsident Luis de Guindos. (Archivbild) - Lehtikuva/AFP

Mit kräftig gestiegenen Zinsen stemmen sich die Euro-Währungshüter gegen die hohe Inflationsrate im Euroraum. Nun könnte die Teuerung im Euroraum nach Einschätzung von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos schneller zurückgehen als noch im Dezember erwartet. In jüngster Zeit habe es bei der Inflation «eher positive Überraschungen» gegeben, sagte de Guindos der Wochenzeitung «Die Zeit» in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview auf die Frage, wann der EZB-Zielwert von zwei Prozent erreicht sein werde.

Zinssenkungen könnten bevorstehen

«Meine persönliche Einschätzung ist, dass sie etwas niedriger ausfällt als zuletzt von uns prognostiziert.» Im Dezember hatte die Europäische Zentralbank (EZB) für das laufende Jahr eine Teuerungsrate von 2,7 Prozent prognostiziert. Für 2025 rechnete die Notenbank seinerzeit mit einer Rate von 2,1 Prozent. Die nächste Prognose veröffentlicht die EZB im März.

Die EZB strebt für den Währungsraum der 20 Länder mittelfristig ein stabiles Preisniveau bei einer jährlichen Teuerungsrate von zwei Prozent an. Ein schnellerer Rückgang der Inflation könnte Spielräume für Zinssenkungen eröffnen. Um die zwischenzeitlich sehr hohe Teuerung zu dämpfen, setzten die Euro-Währungshüter seit Sommer 2022 zehnmal in Folge die Leitzinsen nach oben.

Höhere Zinsen verteuern Kredite

Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken kann. Teurere Kredite sind aber zugleich eine Last für die Wirtschaft, weil sich kreditfinanzierte Investitionen verteuern. Die Aussichten für die Wirtschaft im Euroraum haben sich nach Einschätzung von de Guindos seit der Dezember-Prognose der Notenbank verschlechtert.

«Einige Prognoserisiken, die wir benannt hatten, sind nämlich eingetreten: Der Welthandel hat an Schwung verloren, die geopolitischen Unsicherheiten sind grösser geworden und unsere Zinserhöhungen schlagen stark und schneller als erwartet auf die Wirtschaft durch», sagte der EZB-Vizepräsident. «Daher könnte das Wachstum in der Eurozone sogar etwas unter den 0,8 Prozent liegen.» Im Dezember hatte die EZB für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum in diesem Umfang vorhergesagt.

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