Die EZB hat ihre Leitzinsen erstmals seit elf Jahren angehoben. Die Präsidentin Lagarde verspricht, wenn nötig, die Zinsen weiter anzuheben.
«Die Inflation ist zu hoch»: EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
«Die Inflation ist zu hoch»: EZB-Präsidentin Christine Lagarde. - Boris Roessler/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, hat die Entschlossenheit der Notenbank bekräftigt, die Inflation unter Kontrolle zu bringen.

«Wir werden die Leitzinsen so lange anheben, wie es erforderlich ist, um die Inflation auf unseren Zielwert zurückzuführen», schrieb Lagarde in einem veröffentlichten Gastbeitrag für die Funke-Mediengruppe. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflation von 2 Prozent an. Im Euroraum liegt sie im Moment auf einem Rekordhoch von 8,6 Prozent. In Deutschland beträgt sie 7,6 Prozent.

«Die Inflation ist zu hoch», schrieb Lagarde. Die hohe Teuerung sei zwar zu einem grossen Teil auf Faktoren zurückzuführen, die Zentralbanken nicht kontrollieren könnten. «Wir können jedoch dafür sorgen, dass die Inflation nicht dauerhaft hoch bleibt.» Der geldpolitische Rat der EZB sei einig, die Inflation mittelfristig wieder auf den Zielwert zurückzubringen.

Die EZB hatte am Donnerstag ihre Leitzinsen erstmals seit elf Jahren angehoben. Der Zinsschritt fiel mit einem halben Prozentpunkt zwar stärker aus als erwartet. Allerdings hat die Notenbank ihren Kampf gegen die Inflation auch deutlich später begonnen als andere grosse Notenbanken, beispielsweise die US-Zentralbank oder die britische Notenbank.

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