Europarat bedauert Rückzug der Türkei aus Istanbul-Konvention
Der Europarat hat den Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention bedauert, die Gewalt gegen Frauen verhindern und bekämpfen soll.

Der Europarat hat den Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention bedauert, die Gewalt gegen Frauen verhindern und bekämpfen soll. Damit würden die Türkei und türkische Frauen ein «wichtiges Instrument» verlieren, hiess es in einer am Sonntag in Strassburg veröffentlichten Erklärung.
Zugleich appellierte der Europarat an die Regierung in Ankara, das internationale System zum Schutz von Frauen nicht zu schwächen.

Die Erklärung wurde unterzeichnet von Generalsekretärin Marija Pejčinović Burić, dem Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, Rik Daems, und dem amtierenden Vorsitzenden des Ministerkomitees, Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD).
Der Europarat setzt sich für die Wahrung der Menschenrechte in seinen 47 Mitgliedstaaten ein. Die Istanbul-Konvention ist eine internationale Vereinbarung, die 2011 vom Europarat ausgearbeitet wurde. Sie soll eigentlich einen europaweiten Rechtsrahmen schaffen.