Europäischer Pharmaverband fürchtet «schlimmstmögliche Situation»
Der europäische Pharmaverband Efpia warnt, dass neue US-Zölle auf Medikamente Kosten erhöhen und Patienten den Zugang zu Behandlungen erschweren würden.

Der europäische Pharmaverband Efpia hält die Einführung neuer US-Zölle auf Medikamente für «die schlimmstmögliche Situation». Solche Abgaben würden «Kosten erhöhen, Lieferketten stören und Patienten daran hindern, Zugang zu lebenswichtigen Behandlungen zu erhalten», erklärte Efpia-Generaldirektorin Nathalie Moll in einer Stellungnahme an die Nachrichtenagentur AFP am Freitag.
«Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben bereits ein Handelsabkommen; sie sollten nun die Gespräche darüber fortsetzen, wie die EU ihre Unterstützung für die Kosten der weltweiten Forschung und Entwicklung verbessern kann – auf eine Weise, die weder den Patienten in der EU noch in den USA schadet», fügte Moll hinzu.
Ausnahmen nur für Unternehmen mit Produktionsstätten in den USA
US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag angekündigt, dass die Vereinigten Staaten ab dem 1. Oktober eine Steuer von 100 Prozent auf die Einfuhr «aller Marken- oder patentgeschützten Arzneimittel» erheben würden. Ausgenommen sind Unternehmen, die Produktionsstätten in den USA errichten.
Die Pharmabranche ist seit Monaten in Alarmbereitschaft wegen einer möglichen Wiedereinführung von Medikamentenzöllen nach mehr als 30 Jahren.